Tod

Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Sam Urech
Sam Urech

Wetzikon,

Sam Urech (36) aus dem Zürcher Oberland ist Halleluja-Kolumnist. Er schreibt auf Nau.ch das Wort zum Freitag.

Sam Urech Donald Trump
Sam Urech ist Halleluja-Kolumnist auf Nau.ch. - Nau.ch

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Starten wir mit einer naheliegenden Behauptung: Kein Mensch weiss eine Antwort auf die Titelfrage.

Falls Sie laut «Doch!» rufen, umarmen Sie möglicherweise Ihre Annahme gerade so innig, dass sie sich wie Wissen anfühlt.

Das ist weder schlecht noch böse – trotzdem lohnt sich der Versuch, diese Annahme kurz mal zu hinterfragen.

Was wir wissen: Keiner überlebt sein Leben, jeder Körper verwest und kehrt via Wurm-Kot in den Kreislauf zurück.

Aber was passiert mit unserer Seele? Rückfragen: Haben wir überhaupt eine Seele? Was ist eine Seele?

Schon bei solchen Fragen verlassen wir die kuschelige Komfortzone des Wissens. Wie ärgerlich! Es ist so lässig, etwas zu wissen. Es gibt dieses Gefühl, Herr der Frage zu sein. Etwas nicht wissen? Wir schlauen Menschen? Im Jahr 2020? Geht gar nicht!

Leben nach dem Tod
Gibt es ein Leben nach dem Tod? - AdobeStock

Es gibt nur, was ich sehe?

Menschen, die lieber wissen als glauben, betrachten als Realität meist das, was sie sehen: Die verlassene Lebenshülle wird modrig. Nichts deutet darauf hin, dass da irgendetwas weiterlebt.

Diese Annahme ändert sich auch nicht durch erzählte Nahtod-Erlebnisse. Oder durch Quantenphysiker, die behaupten, das Bewusstsein sei unsterblich.

Vielleicht sind Sie sich ganz sicher, dass es kein Leben nach dem Tod gibt. Fragen Sie sich bitte, warum Sie diesen Artikel trotzdem angeklickt haben.

Sollten Sie diese Zeilen gar provozieren, stellen Sie sich bitte gleich noch eine Frage: Was genau verärgert Sie? Wenn Sie Ihrer Antwort auf die Titelfrage vertrauen, dürfen Sie doch tiefenentspannt durchatmen.

Glauben Sie an ein Leben nach dem Tod?

Das Kreuz des Glaubens

Falls Sie nicht zum ersten Mal einer Halleluja-Kolumne beiwohnen, wird es Sie kaum überraschen, dass ich an ein Leben nach dem Tod glaube.

Aber glauben Sie mir: Ganz so easy ist das mit dem Glauben nicht. Je mehr ich in der Bibel lese, desto mehr Fragen stellen sich mir.

Warum stimmt gerade das Christentum? Ich habe doch fast keine Ahnung vom Hinduismus oder Buddhismus, behaupte hier aber vollmundig, es gebe keinen anderen Weg als Jesus.

Ja, ich glaube der Bibel. Aber mein Verstand wehrt sich immer wieder dagegen, was ich als äusserst zielführend empfinde. Warum?

Ein liebender Vater

Wenn es Gott wirklich gibt und die Bibel stimmt, ist Gott ein «liebender Vater».

Ein «liebender Vater» will, dass sein Kind selbst denkt und selbst glaubt, an was es glauben will. Wenn ich meinen kleinen Sohn manipuliere oder irgendwann bekehren will, handle ich nicht lieblos und dumm?

Natürlich darf ich ihn prägen und ihm meine Werte vorleben, wie ich ihm ja auch meine Liebe zum EHC Wetzikon vorlebe. Aber sobald ein Glaube aufgezwungen ist, erstickt er nicht beim kleinsten Zweifel?

Darum: Zweifeln Sie an dem, was Sie wissen oder glauben. Alles, was diese Zweifel übersteht, ist kraftvoll für Ihr Leben.

Am Zweifeln erstarken

Wenn ich jetzt noch erkläre, wie ich zur Titelfrage stehe, dürfen Sie sicher sein, dass ich daran schon hundertmal gezweifelt habe.

Ich glaube, ich bin in erster Linie für das Leben nach dem Tod erschaffen worden. Ein Leben, das ewig andauert. Im Himmel, bei Gott.

Das bedeutet nicht, dass dieses Leben hier nicht wichtig wäre. Es ist zu vergleichen mit einer Schwangerschaft: Das Baby entwickelt sich im Bauch, legt den Grundstein für alles.

Gibt es ein Leben nach der Geburt? Natürlich. Es ist DAS Leben. War die Zeit im Bauch deswegen unnütz und vernachlässigbar? Natürlich nicht.

Gott hat uns Menschen für die Ewigkeit erschaffen. Der Tod und die Endlichkeit waren nie sein Plan.

Darum glaube ich an ein Leben nach dem Tod. Und glaube den Worten, die Jesus im Johannesevangelium, Kapitel 6, sagt: «Wer an mich glaubt, hat ewiges Leben.»

Zum Autor:

Sam Urech ist 36-jährig. Er ist verheiratet und Vater eines kleinen Jungen (2). Er hat viele Jahre beim Blick als Sportjournalist gearbeitet, ist heute Inhaber der Marketing-Agentur «RatSam».

Sam liebt seine Familie, Guinness, Fussball, Darts, den EHC Wetzikon, Preston North End und vor allem Jesus Christus. Sam schreibt wöchentlich auf Nau.ch über seine unverschämt altmodischen Ansichten.

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