VSS fordert Chancengerechtigkeit – auch während Corona!
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen des Coronavirus wurden alle Hochschulen geschlossen. Der VSS begrüsst dies.
- Sie fordern aber, dass alle das Semester ohne Beeinträchtigung abschliessen können.
- Hochschulen, der Bund und die Kantone sollen dafür Massnahmen erarbeiten und ergreifen.
Die besonderen Umstände im Kampf gegen das Covid-19 Virus betreffen alle. So werden auch Studierende durch die Massnahmen des Bundes in ihrem Studium eingeschränkt. Aufgrund der Massnahmen des Bundesrates wurden die Hochschulen bis auf Weiteres geschlossen und die Hochschulen haben ihren Betrieb auf Fernstudium umgestellt.
Der Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS) erachtet dies als begrüssenswert, allerdings wollen wir auch, dass die Studierenden ohne Beeinträchtigung ihr Semester abschliessen können. Durch die unterschiedlichen Regelungen der Hochschulen und der einzelnen Studiengänge sind viele offene Fragen der Studierenden bis jetzt unbeantwortet geblieben.
Es braucht Massnahmen von Kantonen und Bund
Es ist inakzeptabel, wenn durch die Coronakrise die ohnehin schon auf wackeligen Beinen stehende Chancengerechtigkeit noch mehr ins Wanken gerät. Aus diesem Grund fordern wir die Hochschulen, den Bund und die Kantone auf, alle Massnahmen zu ergreifen, um den Problemen, die durch diese aussergewöhnliche Situation entstanden sind, entgegenzuwirken.
Dazu gehört untere anderem die Einrichtung eines Fonds zur finanziellen Unterstützung der Studierenden. Die Hochschulen sollen mit den Studierendenschaften, dem Bund und den Kantonen gemeinsam nach einer Lösung suchen. Studierenden, die beispielsweise aufgrund wegfallender Jobs in Not geraten, soll aus einem Fonds unbürokratisch Hilfe gewährt werden.
Beiträge für diesen Fonds sollten hauptsächlich vom Bund, den Kantonen und Hochschulen bereitgestellt werden. Die Fonds der Studierendenschaften sollen nur im Notfall angezapft werden und die Studierenden nicht noch zusätzlich zur Kasse gebeten werden.
Keine Stipendien-Reduktionen
Studierende, die nun coronabedingt ihr Semester verlängern müssen, sollen zudem keine Reduktionen bei ihren Stipendien erhalten. Dies wäre schlicht und einfach ungerecht. Vielmehr wäre es notwendig die Förderhöchstdauer für Stipendien ein Semester zu erhöhen.
Wir als Vertretung der Studierenden nehmen eine grosse Welle der Solidarität wahr. Viele Studierende haben sich bereits bis heute an zuständige Einrichtungen gewandt und ihre Bereitschaft zur Hilfe signalisiert.
Viele weitere Studierende würden sich einbringen, würden sie nicht durch finanzielle und bürokratische Hürden abgeschreckt werden. Insbesondere Medizinstudierende, aber auch alle anderen, die ihre Hilfe anbieten, müssen befürchten, dass Einkünfte über einem gewissen Betrag von ihren Stipendien abgezogen werden oder sie ihren Anspruch ganz verlieren.