Heisses Wetter: So kühlen sich Pinguine und Schneeleopard im Zoo ab
Menschen sehnen sich bei der aktuellen Hitzewelle nach Abkühlung und Schatten. Wie ergeht es während dem heissen Wetter den Tieren im Zoo Zürich?
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz ächzt und stöhnt wieder aufgrund der Hitze.
- Menschen sehnen sich nach Abkühlung, Schatten und würden am liebsten gar nichts tun.
- Auch die Tiere im Zoo Zürich müssen mit der Hitze klar kommen.
- Doch der Zoo ist auf die herrschenden Temperaturen vorbereitet und dafür ausgerüstet.
Diese Woche klettert das Thermometer wieder über dreissig Grad. Viele Menschen können den Alltag kaum noch voll funktionsfähig bestreiten. Der Tagesablauf wird nach Möglichkeit an die Hitze angepasst. Auch Tiere spüren die heissen Temperaturen.
Im Zoo Zürich ist man vorbereitet, wie Robert Zingg, Kurator des Zoo Zürich, erklärt: «Im Grunde genommen können alle Tiere mit der Hitze umgehen. Die Voraussetzungen, die wir in unserer Anlagen schaffen, beinhalten auch den Umgang mit verschiedenen klimatischen Bedingungen.»
Manche freut die Hitze, andere haben Mühe
Trotzdem: Die artgerechte Haltung der Tiere gebietet natürlich, dass man ihren spezifischen Bedürfnissen gerecht werden kann. Robert Zingg betont, man habe eine bunte Mannschaft an Tieren: «Die einen Tiere frohlocken, wenn es so warm ist, die anderen stöhnen ein wenig. Sie suchen den Schatten oder sind weniger aktiv.» Auf einem Rundgang erläutert er beispielhaft, wie es den einzelnen Tierarten ergeht:
Hochgebirgsrindern, wie dem Yak, werden dringend nötige Abkühlungsmöglichkeiten geboten: «Die Yaks haben einen eigenen Swimmingpool und zusätzlich einen Wasserzerstäuber, der lokal für Abkühlung sorgt.»
Dem Schneeleoparden, der wie der Yak im Hochgebirge lebt, dürfte die Hitze ähnlich wenig zusagen, wie Zingg erläutert. «Dieser hat ein sehr dickes Fell. Wenn es wirklich warm ist, ist dieser tagsüber meistens im kühlen Stall und zeigt sich erst gegen Abend oder frühmorgens.»
Einen Schneeleoparden wird man also als Besucher beim derzeitigen heissen Wetter kaum zu sehen bekommen.
Pinguine gehen bei heissem Wetter schwimmen
Woran man zunächst nicht unbedingt denkt: Nicht alle Pinguinarten leben auf schnee- und eisbedecktem Terrain. Der Humboldtpinguin, der zum Beispiel an der Pazifikküste Chiles lebt, kann bestens mit der Hitze umgehen: «Der Humboldtpinguin gräbt seine Bruthöhlen an Küstenregionen, wo es locker über dreissig Grad werden kann. Zwischendurch geht er auch mal schwimmen oder sitzt in der Höhle.»
Ganz andere Bedingungen benötigen natürlich die prominenten Königspinguine, die in der Antarktis vorkommen: «Die Königspinguine halten wir während des Sommers in einem Raum, den man kühlen kann. Die Luft im Gebäude kann man aber auch filtrieren. Denn die Pinguine sind hoch empfindlich gegenüber Keimen, die an den kalten Polen kaum vorkommen.»