Hochwasser beschert Urner Feuerwehr schlaflose Nacht
Die starken Regenfälle vom Montag halten die Urner mächtig auf Trab. Um das drohende Hochwasser einzudämmen, waren die Feuerwehren die ganze Nacht unterwegs.
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Das Wichtigste in Kürze
- Die heftigen Regenfälle führen zu Behinderungen auf den Urner Strassen und Schienen.
- Die Reuss führt überdurchschnittlich grosse Wassermengen.
- Die Feuerwehrkommandanten kamen vor lauter Dämme bauen gar nicht zum Schlafen.
Die massiven Regenfälle vom Montag zeigen noch immer ihre Wirkung. Zwar hat sich die Situation bis Dienstagmorgen etwas beruhigt. Doch auch heute noch muss mit Hochwasser, Murgängen und Erdrutschen gerechnet werden.
Besonders im Kanton Uri standen in der Nacht viele Personen der Gemeinde, Feuerwehr und Polizei im Einsatz. Die Autobahn A2 zwischen Amsteg und Flüelen und der Gotthardtunnel waren in der Nacht zeitweise gesperrt.
Zudem musste die SBB heute die Strecke zwischen Erstfeld und Göschenen aufgrund eines Erdrutsches sperren.
Viel Wasser in kurzer Zeit
Im Kanton Uri waren etliche Feuerwehren im Einsatz. So auch Kommandant der Feuer Altdorf, Heinz Bissig: «Aussergewöhnlich war die Menge in der kurzen Zeit.» Glücklicherweise habe der Kanton erst kürzlich das Hochwasserkonzept angepasst.

So sei Bissig per Whatsapp kurz vor Mitternacht vom Kanton alarmiert worden. Sie hätten gewisse Gebiete abgesperrt, evakuiert und Dammbalkenverschlüsse zum Hochwasserschutz gebaut.
Schmelzender Schnee begünstigt Gefahr von Hochwasser
Auch Orlando Gisler stand mit der Feuerwehr Attinghausen im Einsatz. Besser gesagt, er ist es noch immer: «Bis jetzt kam ich noch nicht zum Schlaf.»
Spät abends wurde der Kommandant alarmiert. «Der Kanton informiert uns ab einer gewissen Anzahl Kubikmeter Wasser, welches durch die Reuss fliesst.»

Zwar sei der Wasserpegel der Reuss wieder gesunken. Doch ganz aufatmen könne man noch nicht, so Gisler. «Es wird sicher noch etwas von oben kommen. Vor allem jetzt durch die Schneeschmelze kommt innert Kürze eine enorme Wassermenge runter.»