5000 Besucher an erster virtueller Ferienmesse der Reisebranche
Wegen der Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie hat die Schweizer Reisebranche ihre traditionelle Ferienmesse erstmals im Internet abgehalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die diesjährige Ferienmesse fand im virtuellen Raum statt.
- Rund 5000 Menschen haben die Messe-Plattform besucht.
Rund 5000 Gäste besuchten an den vier Messetagen die 40 virtuellen Stände und die täglich 150 Vorträge. Das Minimalziel sei damit exakt erreicht worden, teilte Messe-Initiant Cäsar Bolliger am Sonntag nach Ende der Ausstellung mit. Die Besucherinnen und Besucher seien durchschnittlich eine knappe Stunde auf der Messe-Plattform aktiv gewesen.
Aussteller und Besucher hatten sich per virtuelle Figuren in einer 3D-Welt getroffen. Rund 750 Aussteller-Avatare betreuten die Stände und Vorträge. Besucher fanden interaktive Messestände mit digitalen Unterlagen zum Herunterladen, Videos zum Anklicken sowie Chats, Audio- oder Videoanrufe mit dem Standpersonal vor. Weiter gab es Live-Vorträge und Gewinnspiele. Die Ausstellung lieft unter dem Titel «Land in Sicht».
Gefragt bei den Besuchern waren den Angaben zufolge Destinationen wie Costa Rica, Namibia und Ziele in Mittel- und Südamerika, aber auch Familienferien am Mittelmeer, etwa in Griechenland, Spanien und Italien. Die Menschen erkundigten sich demnach vor allem über die aktuellen Reisebedingungen und schmiedeten auch längerfristige Reisepläne.
Sonniges Wetter als Konkurrenz
Die Schweizer Reisebranche machte den Organisatoren zufolge mit dem virtuellen Anlass einen grossen Schritt in die digitale Zukunft. Es sei absolutes Neuland für das Unternehmen und die Kunden gewesen, wurde Dominic Eckert, CEO des Ausstellers Dreamtime Travel, in der Mitteilung zitiert. Man sei überrascht gewesen, wie gut es angenommen worden sei.
Auch für Hotelplan Suisse war der Anlass eine wertvolle Erfahrung. Die virtuellen Vorträge seien auf Interesse gestossen und es habe intensive Kontakte mit Reiseinteressierten gegeben, liess sich Hotelplan-CEO Tim Bachmann zitieren. Er hatte sich allerdings mehr Besucher gewünscht. Das sonnige Wochenendwetter sei eine grosse Konkurrenz gewesen.