6000 Schweizer VW-Besitzer erheben zusammen mit der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) Klage. In der Westschweiz schliessen sich viele einer europäischen Sammelklage an.
Herbert Diess
Vorstandschef Herbert Diess zankt sich mit mehreren Aufsichtsräten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • 6000 Schweizer haben eine Schadenersatzklage gegen VW eingereicht.
  • Weder der Konzern VW noch der Generalimporteur Amag war bereit zu verhandeln.
  • Die Westschweizer schliessen sich einer europäischen Sammelklage an.
Ad

Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) hat am Handelsgericht Zürich für rund 6000 Autobesitzer Schadenersatzklage eingereicht. Autobesitzer sollen durch den Abgas-Skandal bei VW finanziell geschädigt worden sein.

Wegen der Manipulationen der Abgasvorrichtungen hätten die Wagen auf dem Occasionsmarkt zusätzlich an Wert verloren. Der Konsumentenschutz geht von einem durchschnittlichen Schaden von 15 Prozent des Neuwerts der betroffenen Wagen aus.

Im Januar droht Verjährung

Die Angeklagten sind der Volkswagen-Konzern und der Generalimporteur Amag. Weder der Konzern VW noch Amag seien bereit gewesen, mit dem Konsumentenschutz über den Ersatz der finanziellen Schäden der Kunden zu verhandeln. Die Einreichung der Schadenersatzklage war seit Monaten auf Ende Dezember dieses Jahres geplant, denn ab Januar drohen die Ansprüche zu verjähren. Bereits im September vermeldete die SKS einen «Ansturm» von Klagewilligen. Die Untergrenze definierte die SKS bei etwa 2000 Teilnehmern.

Westschweizer unterschreiben europäische Sammelklage

Einen anderen Weg geht die Westschweizer Konsumentenorganisation. Sie schliesst sich einer europäischen Sammelklage an. Rund 2000 Kunden aus der Schweiz haben diese unterzeichnet, wie vor den Festtagen bekannt wurde.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Amag