Alpiq erleidet 2018 erneut einen Verlust

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Lausanne,

Alpiq hat im Geschäftsjahr 2018 erneut einen Verlust erlitten. Nach dem Verkauf des Industriebereichs und der Rückkehr zum traditionellen Geschäft, der Stromproduktion, erachtet der Energiekonzern den Turnaround allerdings als geschafft.

Der Stromkonzern Alpiq schrieb auch 2018 erneut einen Verlust und verzichtet deshalb auf die Ausschüttung einer Dividende. (Archivbild)
Der Stromkonzern Alpiq schrieb auch 2018 erneut einen Verlust und verzichtet deshalb auf die Ausschüttung einer Dividende. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit der Abspaltung des Industriegeschäfts sei der Turnaround abgeschlossen und die Gruppe finanziell und strategisch stabilisiert, teilte Alpiq am Montag mit.

Ende Juli 2018 war das Dienstleistungsgeschäft, etwa die Gebäudetechnik und das Gebäudemanagement, zum damals vereinbarten Kaufpreis von 850 Millionen Franken an den französischen Bauriesen Bouygues gegangen. Derzeit befinden sich die beiden Parteien allerdings noch im Clinch wegen des Kaufpreises. Zu dem offenen Schiedgerichtsverfahren gab es am Montagmorgen jedoch zunächst keine Neuigkeiten.

Die Haupttreiber für das Geschäftsergebnis waren im vergangenen Jahr wie angekündigt die in den Vorjahren abgesicherten und unter den Produktionskosten liegenden Strompreise. Diese belasteten die Rentabilität der Stromproduktion. Im fortgeführten Geschäft sank deshalb der Umsatz auf 5,2 Milliarden Franken, nachdem er Jahr davor noch bei 5,4 Milliarden Franken gelegen hatte. Operativ auf Stufe EBIT lag der Verlust bei 160 Millionen Franken nach einem Gewinn von 179 Millionen Franken im Vorjahr.

Unter dem Strich erlitt der Stromversorger einen Reinverlust aus dem fortgeführtem Geschäft von 261 Millionen Franken. 2017 hatte Alpiq noch knapp einen Gewinn geschrieben. Wird das gesamte Geschäft berücksichtigt ergab sich ein Verlust von 63 Millionen Franken.

Angesichts der Resultate müssen die Aktionäre erneut auf eine Dividende verzichten. Zudem zahlt Alpiq den Schweizer Konsortialaktionären weiterhin keinen Zins auf ihrem Hybriddarlehen. Die öffentlich platzierte Hybridanleihe werde hingegen weiterhin bedient.

Mit dem Verkauf des Industriegeschäfts wollte Alpiq nicht zuletzt Schulden abbauen. Die Bruttoverschuldung sank 2018 um rund 600 Millionen auf 1,5 Milliarden Franken. Das Unternehmen verfügte ausserdem Ende 2018 über eine Liquidität von 1,25 Milliarden Franken.

Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem tieferen operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen. Wie bereits mehrfach kommuniziert, werden sich die sich erholenden Grosshandelspreise für Strom wegen der rollierenden Preis- und Währungsabsicherung erst zeitverzögert im Ergebnis niederschlagen. Ab 2020 werde Alpiq vom Aufwärtstrend profitieren.

Erstmals wird das Jahresergebnis von Verwaltungsratspräsident Jens Alder präsentiert. Dieser hatte Anfang Jahr zusätzlich die operative Führung des Konzerns übernommen, nachdem die damalige Konzernchefin Jasmin Staiblin das Unternehmen verlassen hat.

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