Alstom-Chef rechnet mit Ja aus Brüssel zu Bombardier-Übernahme
Alstom-Chef Henri Poupart-Lafarge erwartet bis Ende des Monats grünes Licht aus Brüssel für die Übernahme der Zug-Sparte der kanadischen Bombardier. Bei einer Anhörung vor dem Parlament zeigte sich Poupart-Lafarge am Mittwoch zuversichtlich, dass die EU-Wettbewerbshüter dem Vorhaben unter Auflagen zustimmen würden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU-Kommission hat zuletzt eine Entscheidung bis zum 31.
Juli angekündigt, ob sie die bis zu 6,2 Milliarden Euro schwere Übernahme gleich genehmigen oder in eine vertiefte Prüfung einsteigen will.
Alstom hatte als Zugeständnis unter anderem vorgeschlagen, das Regionalzug-Werk im elsässischen Reichshoffen nahe der Grenze zu Deutschland zu verkaufen. Poupart-Lafarge sagte, man hoffe, einen «soliden» neuen Eigentümer für das Werk mit rund 800 Mitarbeitern zu finden. Für den Rivalen Siemens könnte es der Einstieg in das Geschäft mit Regionalzügen in Frankreich sein, das von Alstom und Bombardier dominiert wird. Alstom habe sich für die Trennung von Reichshoffen und gegen den Verkauf des Bombardier-Werks in Crespin im Norden Frankreichs entschieden, weil dort auch Stadtbahnen hergestellt würden, sagte Poupart-Lafarge. Eine Fusion der Siemens-Sparte Mobility mit Alstom war im vergangenen Jahr am Widerstand der EU gescheitert.