Alstom zahlt weniger für deutsche Bombardier-Sparte als erwartet
Der französische Alstom-Konzern zahlt weniger für die in Deutschland ansässige Bahnsparte des kanadischen Herstellers Bombardier als zunächst vereinbart.
Das Wichtigste in Kürze
- Kaufpreis von «bis zu 5,3 Milliarden Euro» für Bahnzulieferer vereinbart.
In dem am Mittwoch unterzeichneten Kaufvertrag ist nach Angaben von Alstom ein Preis von «bis zu 5,3 Milliarden Euro» festgehalten. Ursprünglich war von 5,8 bis 6,2 Milliarden Euro die Rede.
Mit der Übernahme entsteht der zweitgrösste Bahnhersteller der Welt. Der endgültige Abschluss des Geschäfts wird Alstom zufolge nun «im ersten Quartal 2021» erwartet. Die EU-Kommission hatte die Übernahme Ende Juli unter Auflagen genehmigt, nachdem sie einen Zusammenschluss der Bahnsparten von Alstom und Siemens vor anderthalb Jahren verhindert hatte.
Vor gut einem Monat hatte Alstom auf «unerwartete und negative Entwicklungen» bei der deutschen Sparte Bombardier Transportation verwiesen. Zuvor war deren Umsatz um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahresquartal eingebrochen. Als Grund nannte Bombardier zusätzliche Kosten für Projekte in Grossbritannien und Deutschland.
Die Bahnsparte von Bombardier ist wichtigster Zulieferer der Deutschen Bahn. Neben dem Hauptsitz Berlin hat sie Werke an sieben deutschen Standorten: Bautzen, Görlitz, Braunschweig, Kassel, Mannheim, Hennigsdorf und Siegen. Alstom stellt unter anderem die französischen TGV-Hochgeschwindigkeitszüge her.