Die Artemis Gruppe hat im ersten Halbjahr 2023 einen Gewinnrückgang verzeichnen müssen. Der Umsatz der Gruppe sank um 2,1 Prozent auf 1,79 Milliarden Franken.
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Der Küchenbauer Franke steuerte mit 2,42 Milliarden Franken den Löwenanteil zum Umsatz bei der Artemis Gruppe bei. (Archivbild)) - sda - KEYSTONE/OBS/FRANKE GROUP/ALAIN PICARD
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Die Artemis Gruppe hat im ersten Halbjahr 2023 weniger Umsatz und Gewinn erzielt. Angesichts des herausfordernden Umfeldes sei die Leistung aber solide und die Gruppe habe sich als widerstandsfähig erwiesen, schreibt die Gesellschaft am Dienstag in einer Mitteilung.

Der Umsatz der Gruppe, zu der unter anderem das Küchenbauunternehmen Franke und der Präzisionstechnologiekonzern Feintool gehören, sank in der Zeit von Januar bis Juni um 2,1 Prozent auf 1,79 Milliarden Franken.

Der Betriebsgewinn (EBIT) ging sogar um satte 24 Prozent auf 97,5 Millionen Franken zurück, womit die Marge sich auf 5,5 von 6,7 Prozent zurückbildete. Und der Reingewinn rasselte um 28 Prozent auf 96,0 Millionen in den Keller.

Verbrauchernachfrage zurückgegangen

Insgesamt sei die Verbrauchernachfrage im Vergleich zum starken ersten Halbjahr 2022 zurückgegangen, wodurch das Volumen sank, hiess es zur Begründung. Es hätten zudem grössere Anstrengungen unternommen werden müssen, um die Lieferketten stabil zu halten. Der erstarkte Franken habe ausserdem zu hohen Umrechnungsverlusten geführt.

Beim wichtigsten Gruppen-Mitglied Franke sank der Umsatz um 7,8 Prozent auf 1,19 Milliarden, wobei das organische Minus auf 2,4 Prozent beziffert wird. Die drei Franke-Divisionen zeigten laut den Angaben ein gemischtes Bild in Bezug auf das organische Wachstum. Während Coffee Systems organisch stark wuchs, ging der Umsatz bei Foodservice Systems leicht und bei der von der Bautätigkeit abhängigen Franke Home Solution deutlich zurück. Die EBIT-Marge von Franke kam bei 7,4 nach 8,3 Prozent zu liegen.

Verschiedene Faktoren erschweren Marktentwicklung

Die Aussichten beurteilt Artemis als «gedämpft und unsicher». Dies gelte vor allem für Europa und China. Fragile Lieferketten, volatile Logistik-, Rohstoff- und Energiekosten sowie eine anhaltend hohe Inflation und massiv gestiegene Zinsen würden die Marktentwicklung weiterhin erschweren. Besonders ausgeprägt gelte dies für den Neubau- und Renovierungsbereich.

Insgesamt sei mit einem Rückgang der Kundennachfrage zu rechnen, und es würden daher Gegenmassnahmen getroffen. Diese werden allerdings im Communiqué nicht weiter erläutert.

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