Atos SE erwägt Aufspaltung – Aktie bricht ein
Wegen eines Streits um die Strategie schmeisst der Chef von Atos SE sein Amt hin. Der IT-Dienstleister zieht eine Aufspaltung in Betracht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Chef von Atos SE tritt per Ende September zurück.
- Grund dafür ist ein anhaltender Streit um die zukünftige Strategie des IT-Konzerns.
- Nun erwägt das börsenorientierte Unternehmen eine Aufspaltung.
Erst zum Jahresstart hatte Rodolphe Belmer seine Position als Chef bei Atos SE angetreten. Wegen eines Streits um die künftige Strategie schmeisst er sein Amt nun hin. Ende September wird er das Unternehmen verlassen, wie der IT-Dienstleister am Dienstag ankündigte.
Diese Änderung sorgte am Aktienmarkt für Entsetzen. Das Wertpapier brach zweistellig – um 27 Prozent – ein und fiel auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2009.
Der börsenorientierte Konzern spielt wegen des Konflikts mit dem Gedanken, sich in zwei eigenständige Unternehmen aufzuteilen. Dafür würde er bis 2023 insgesamt 1,6 Milliarden Euro (etwa 1,66 Milliarden Franken) investieren. Nach der Aufspaltung würden zwei Chefs – Nourdine Bihmane und Philippe Oliva – eine der jeweiligen Firmen leiten.