Aufträge für deutsche Industrie legen überraschend weiter zu
Lichtblick in der angeschlagenen deutschen Industrie: Im Juli sind die Bestellungen dank grösserer Aufträge im Monatsvergleich um 2,9 Prozent gestiegen.
Im Monat Juli verzeichneten die Bestellungen in der deutschen Industrie im Vergleich zum Vormonat einen Anstieg von 2,9 Prozent aufgrund umfangreicherer Aufträge. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden (D) mit. Das ist der zweite Anstieg in Folge, nachdem der Auftragseingang zuvor fünf Monate kontinuierlich gesunken war. Analysten wurden davon positiv überrascht. Sie hatten für Juli im Schnitt einen Rückgang um 1,7 Prozent erwartet.
Für Juni 2024 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Plus von 4,6 Prozent gegenüber Mai 2024 (bisher: 3,9 Prozent). Im Jahresvergleich zeigte sich ebenfalls eine positive Entwicklung. In dieser Betrachtung meldete das Bundesamt einen Zuwachs um 3,7 Prozent, nach einem Rückgang um revidiert 11,2 Prozent im Vormonat.
Grossaufträge als Rettungsanker
Für das positive Ergebnis im Juli haben Grossaufträge gesorgt. Ohne diese wäre der Auftragseingang um 0,4 Prozent geringer gewesen als im Juni. Eine positive Entwicklung zeigte der Dreimonatsvergleich. Von Mai bis Juli sei der Auftragseingang um 1,7 Prozent höher ausgefallen als in den drei Monaten zuvor.
Die positive Entwicklung der Auftragseingänge im Juli sei insbesondere auf den deutlichen Anstieg im «sonstigen Fahrzeugbau» – dazu zählen Flugzeuge, Schiffe, Züge, Militärfahrzeuge – zurückzuführen. Hier lagen die Neuaufträge den Angaben zufolge aufgrund mehrerer Grossaufträge um 86,5 Prozent höher als im Vormonat.