Bank Hapoalim zahlt in US-Steuerstreit 874 Millionen Dollar Busse
Die Bank Hapoalim hat ihren Rechtsstreit mit der US-Justiz nach über zehn Jahren beigelegt. Sie muss eine riesige Busse von rund 874 Millionen Dollar zahlen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Der Steuerstreit zwischen der Bank Hapoalim und der US-Justiz ist beendet.
- Die israelische Bank zahlt eine Busse von rund 874 Millionen Dollar.
- Sie ist somit die am zweithärtesten betroffene Bank im Mammutverfahren.
Über ein Jahrzehnt später hat sich die israelische Bank Hapoalim und ihre Schweizer Filiale im Steuerstreit mit der US-Justiz geeinigt. Das Geldhaus bezahlt eine Riesenbusse von 874,3 Millionen Dollar.
Zudem muss die Bank für ihre Rolle im Fifa-Geldwäschereiskandal über 30 Millionen Dollar Strafe zahlen.
Die Bank Hapoalim habe US-Steuerpflichtigen zwischen 2002 und 2014 geholfen. Sie ermöglichten 7,6 Milliarden Dollar auf mehr als 5500 Schweizer und israelischen Bankkonten vor dem amerikanischen Fiskus zu verstecken. Das gab das US-Justizministerium am Donnerstagabend bekannt.
Dabei seien unter anderem Pseudonyme, Codenamen, Treuhandkonten und Offshore-Gesellschaften eingesetzt worden, um die Gelder zu verschleiern.
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Die Busse macht das israelische Geldhaus zur am zweithärtesten betroffenen Bank im Mammutverfahren der US-Justiz gegen Steuerhinterziehung auf Schweizer Konten. Härter wurde nur die Credit Suisse an die Kandare genommen, die eine Busse von 2,6 Milliarden Dollar bezahlen musste.
Sogar die UBS, mit der die ganze Affäre begonnen hatte, kam günstiger davon. Sie war die erste Schweizer Bank, die von der US-Justiz vor Schaffung der Bankkategorien durch die US-Behörden bestraft wurde. Die UBS bezahlte eine Busse von 780 Millionen Dollar.
Bank Hapoalim zur Rechenschaft gezogen
Im Falle Hapoalim erklärte der stellvertretende US-Generalstaatsanwalt Richard Zuckerman: «Das Justizministerium verfolgt weiterhin Banken und andere Finanzinstitutionen, die US-Steuerzahler dabei unterstützen, ihr Einkommen und Vermögen auf Offshore-Bankkonten zu verbergen.»
Heute werde die Bank Hapoalim für ihr Verhalten zur Rechenschaft gezogen. «Sie hat ihre Verbrechen zugegeben und wird alle Gebühren abliefern, die sie verdient hat. Zudem wird sie den USA die entgangenen Steuereinnahmen zurückerstatten und eine beträchtliche Geldstrafe zahlen», erklärte Zuckerman. Der Chef der Bank Hapoalim Switzerland habe sich vor der zuständigen US-Bezirksrichterin im Namen des Geldhauses als schuldig bekannt.