Bank of Japan hält an Zinspolitik fest
Die Bank of Japan hält trotz globaler Zinssenkungstrends an ihrer Geldpolitik fest. Am 1. November 2024 begann eine zweitägige Sitzung, bei der die Zentralbank erwartungsgemäss die Zinssätze unverändert liess.
Bank of Japan stellt sich gegen den Trend
Das Festhalten soll die Auswirkungen der letzten Zinserhöhung auf die Märkte begrenzen. Im Juli 2024 erhöhte die BOJ ihren Leitzins auf rund 0,25 Prozent in Reaktion auf die vorangegangene Beendigung der Negativzinspolitik.
«Sumikai» berichtet, dass diese Massnahmen zu erhöhter Volatilität an den Aktien- und Devisenmärkten führten.
Der Kurs der BOJ steht im Kontrast zu anderen grossen Zentralbanken. Während die US-Notenbank am 30. Oktober 2024 erstmals seit über vier Jahren ihren Leitzins senkte, hält Japan an seiner strafferen Geldpolitik fest.
Zinserhöhungen in naher Zukunft?
BOJ-Gouverneur Kazuo Ueda erwähnte die Möglichkeit einer weiteren Zinserhöhung noch in diesem Jahr. Diese Aussage führte laut «Sumikai» zu einer deutlichen Aufwertung des Yen und einem Einbruch japanischer Aktien.
Die Bank of Japan versucht, ihre Politik in einem Land zu normalisieren, das lange von extrem niedrigen Zinssätzen geprägt war. Die Zentralbank sieht weitere Zinserhöhungen als notwendig an.
Der stellvertretende BOJ-Gouverneur Shinichi Uchida versuchte im Oktober 2024, die Anleger zu beruhigen. Er betonte, die Bank werde die Zinsen erst weiter anheben werde, sich die Märkte stabilisiert hätten.
Bank of Japan geht von deutlichem Wachstum aus
Die BOJ geht davon aus, dass die japanische Wirtschaft über ihrem Potenzial wachsen wird. Die Zentralbank prognostiziert laut «inflationsrechner.de» eine Kerninflationsrate von 2,5 Prozent bis Ende des Geschäftsjahres 2024.
Verfolgst du die Entscheidungen der internationalen Zentralbanken?
Für die Geschäftsjahre 2025 und 2026 erwartet die BOJ eine Inflation von «rund 2 Prozent». Die Bank plant, den Leitzins weiter anzuheben, sofern sich ihre Wirtschaftsprognose erfüllt.
Die BOJ betont, dass die Realzinsen «deutlich negativ» bleiben. Sie fügt hinzu, dass «lockere finanzielle Bedingungen die Wirtschaftstätigkeit weiterhin stark unterstützen werden».