Rote Zahlen dominierten das erste Halbjahr an den Börsen. Auch wenn sich der Markt inzwischen erholt hat, vermuten Experten einen weiteren Crash.
Dax Performance Index
Die Aktien im Dax Performance Index sind auf Talfahrt. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Frühjahr 2020 erlitten die weltweiten Börsen einen historischen Crash.
  • Inzwischen konnten die Märkte den Verlust wieder aufholen.
  • Wirtschaftsexperten schliessen einen weiteren Crash aber nicht aus.
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Das Börsenjahr 2020 ist alles andere als normal. Nach einem epischen Kursrutsch im März, folgte wenig später eine rasante Erholung. Und heute befinden sich die weltweiten Märkte wieder auf dem Vorkrisen-Niveau. Doch wie lange hält der Aufwärtstrend noch an?

Am Donnerstag trieb es zahlreiche Anleger aus dem Markt. Zu gross war deren Furcht vor weiteren Verschärfungen der Pandemie-Massnahmen. Die Folge: Der SMI sackte um 2,2 Prozent ab. Das entspricht dem prozentual stärksten Abschlag seit vier Monaten.

Aktien
Wegen der Corona-Krise befanden sich die weltweiten Börsen wochenlang auf Talfahrt (Symbolbild). - Keystone

Auch an der Wall Street setzte gestern ein Abwärtstrend ein. Der S&P 500 fiel um 0,15 Prozent. Der Dow Jones war ebenso geschwächt und schloss 0,07 Prozent niedriger. Der Nasdaq wiederum fiel um 0,47 Prozent.

Experten: Weiterer Crash ist nicht auszuschliessen

Eine Entwicklung, die wenig überrascht. «Es gibt gute Gründe, die für eine Korrektur an den Börsen sprechen», erklärt Philip Valta, Wirtschaftsprofessor an der Uni Bern.

«Meines Erachtens sind die Börsen weiterhin sehr hoch bewertet», so Valta weiter. Wegen der steigenden Unsicherheit bezüglich der Corona-Pandemie und dem Ausgang der Präsidentenwahl in den USA sei der Markt aber auch äusserst volatil.

Donald Trump joe Biden
Die Bildkombo zeigt den US-Präsidenten Donald Trump (l, 28.09.2020, Washington, USA) bei einer Rede zu Coronatrusts und Joe Biden (15.09.2020, Kissimmee, USA), Präsidentschaftskandidat. - dpa

Ein weiterer Crash sei deshalb nicht auszuschliessen. Das sieht auch Wirtschaftsexperte Christoph Basten von der Uni Zürich so. «Es sieht aber auch danach aus, dass die grossen Notenbanken, so wie sie aktuell aufgestellt sind, den Boom noch eine ganze Weile weiter anfeuern werden», so Basten. Und solange gehören einzelne Ausschläge zur Tagesordnung.

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