Britisches Pfund bleibt Tief
Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht zum Montag wurde für ein Pfund noch 1.07 Euro gezahlt.
- Die britische Währung ist aus Sorge über einen ungeregelten Brexit auf Talfahrt.
Das britische Pfund bleibt wegen der Sorge über die Folgen eines ungeregelten Austritts Grossbritanniens aus der EU auf Talfahrt. In der Nacht zum Montag wurde für ein Pfund zeitweise nur noch 1,0724 Euro gezahlt. Dies ist der niedrigste Kurs seit dem Herbst 2009. Bis jetzt hat er sich noch nicht erholt.
Das Rekordtief von 1,0200 Euro für ein Pfund wurde im Krisenjahr 2008 erreicht. Zuletzt kostete ein Pfund am Dienstag wieder 1,0775 Euro.
Auch zum US-Dollar bleibt die britische Währung auf Talfahrt. Hier wurde in der vergangenen Nacht bei 1,2015 Dollar für ein Pfund der tiefste Kurs seit Anfang 2017 erreicht. Zum Franken steht das Pfund derzeit etwas unter der Marke von 1,17.
Pfund tief aus Furch vor Brexit
Seit Ende Juli hat sich das Tempo der Pfund-Talfahrt deutlich erhöht. Der neue Premierminister Boris Johnson hatte klar gemacht, dass seine Regierung auf jeden Fall Ende Oktober aus der EU austritt.
Neben der Furcht vor einem ungeregelten Brexit sorgten auch überraschend schwache Konjunkturdaten für Druck auf die britische Währung. Am vergangenen Freitag war bekannt geworden, dass die Wirtschaft des Landes im zweiten Quartal um 0,2 Prozent geschrumpft ist.