Carlos Tavares: Stellantis-Chef unter Druck

Peter Müller
Peter Müller

Niederlande,

Stellantis-CEO Carlos Tavares steht vor Herausforderungen. Händler und Gewerkschaften üben Kritik an seiner Führung des Autokonzerns.

Carlos Tavares lächelt mit Brille
Carlos Tavares (L), CEO von Stellantis, während einer Anhörung zur Automobilproduktion der Stellantis-Gruppe in Italien vor den gemeinsamen Industrieausschüssen der Abgeordnetenkammer in Rom, Italien, 11. Oktober 2024. - keystone

Stellantis-Händler beklagen hohe Lagerbestände und mangelnde Unterstützung. Ralph Mahalak Jr., ein Händler aus mehreren US-Bundesstaaten, äussert sich besorgt zur aktuellen Situation.

«Wir haben so etwas noch nie erlebt», sagt er laut «Automotive News». Die Händler fordern mehr Anreizprogramme, um Bestände abzubauen.

Zwei Briefe des nationalen Händlerrats gingen bereits an Carlos Tavares. Die Kombination aus hohen Zinsen und dem EV-Übergang verschärft die Lage.

Gewerkschaften protestieren

Auch die Gewerkschaft UAW kritisiert Tavares' Führung scharf. Sie wirft Stellantis Missmanagement und Vertragsverletzungen vor.

Carlos Tavares schaut mit Brille nach links
Carlos Tavares steht unter Druck. - keystone

UAW-Präsident Shawn Fain kündigte Streikabstimmungen an. Ein Hauptstreitpunkt ist die nicht erfolgte Wiedereröffnung des Werks in Belvidere, Illinois.

Nachfolgesuche läuft

Stellantis bestätigte gegenüber «Bloomberg» die Suche nach einem Nachfolger für Tavares. Sein Vertrag läuft noch bis Anfang 2026.

Der Konzern plant, die nordamerikanischen Fahrzeugbestände bis 2025 um 100'000 Einheiten zu reduzieren. CFO Natalie Knight berichtet von ersten Erfolgen.

Vorstandsvorsitzender John Elkann betont, es gebe keine unmittelbaren Pläne für einen Führungswechsel. Tavares selbst wird an der Auswahl seines Nachfolgers beteiligt sein.

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Kommentare

User #5869 (nicht angemeldet)

Die chinesischen Autos kommen und das ist gut so, denn damit wird der Abzocke der Kunden endlich Einhalt geboten

User #1288 (nicht angemeldet)

Ein Sanierungsfall, die Amis müssen wohl den Karren selbst aus dem Dreck ziehen.

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