Carlos Tavares: Stellantis-Chef unter Druck
Stellantis-CEO Carlos Tavares steht vor Herausforderungen. Händler und Gewerkschaften üben Kritik an seiner Führung des Autokonzerns.
Stellantis-Händler beklagen hohe Lagerbestände und mangelnde Unterstützung. Ralph Mahalak Jr., ein Händler aus mehreren US-Bundesstaaten, äussert sich besorgt zur aktuellen Situation.
«Wir haben so etwas noch nie erlebt», sagt er laut «Automotive News». Die Händler fordern mehr Anreizprogramme, um Bestände abzubauen.
Zwei Briefe des nationalen Händlerrats gingen bereits an Carlos Tavares. Die Kombination aus hohen Zinsen und dem EV-Übergang verschärft die Lage.
Gewerkschaften protestieren
Auch die Gewerkschaft UAW kritisiert Tavares' Führung scharf. Sie wirft Stellantis Missmanagement und Vertragsverletzungen vor.
UAW-Präsident Shawn Fain kündigte Streikabstimmungen an. Ein Hauptstreitpunkt ist die nicht erfolgte Wiedereröffnung des Werks in Belvidere, Illinois.
Nachfolgesuche läuft
Stellantis bestätigte gegenüber «Bloomberg» die Suche nach einem Nachfolger für Tavares. Sein Vertrag läuft noch bis Anfang 2026.
Der Konzern plant, die nordamerikanischen Fahrzeugbestände bis 2025 um 100'000 Einheiten zu reduzieren. CFO Natalie Knight berichtet von ersten Erfolgen.
Vorstandsvorsitzender John Elkann betont, es gebe keine unmittelbaren Pläne für einen Führungswechsel. Tavares selbst wird an der Auswahl seines Nachfolgers beteiligt sein.