Chef der Economiesuisse fordert Lockerungen der Corona-Massnahmen
Die Wirtschaft leidet stark unter dem aktuellen Corona-Shutdown. Ende Februar sei ein guter Zeitpunkt für Lockerungen, findet der Chef der Economiesuisse.
Das Wichtigste in Kürze
- Christoph Mäder fordert, den Corona-Lockdown Ende Februar zu lockern.
- Der Economiesuisse-Chef will unter anderem die Läden wieder öffnen.
- Zudem will er die staatlichen Schulden so schnell wie möglich abbauen.
Der Präsident der Economiesuisse Christoph Mäder fordert eine Lockerung der Corona-Massnahmen auf Ende Februar. Dabei sollen Läden wieder öffnen dürfen und die Homeoffice-Pflicht aufgehoben werden – insofern die epidemiologische Lage es zulasse. Der Gesellschaft sowie der Wirtschaft fehle es zurzeit an Perspektiven, erklärte Mäder dem «Radio SRF».
Ebenso fordert der Verbandschef den Bundesrat dazu auf, künftig mit verschiedenen Szenarien zu planen. Bisher seien die Entscheide meist intransparent gewesen.
Economiesuisse will keine Schulden
Auch gegenüber dem bevorstehenden Schuldenberg zeigt sich Mäder kritisch. «Wir sprechen von einem Riesendefizit, das wir momentan anhäufen.» Dieses sollte seiner Meinung nach so schnell wie möglich abgebaut werden. Gleichzeitig müsse man aber auch die Forderungen nach einer Verdoppelung des Härtefallfonds ernst nehmen.
Die Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) hat bereits einen Vorschlag zur Bewältigung der Schulden ausgearbeitet: Liegen lassen und warten, bis sie durch die Inflation und das Wirtschaftswachstum verschwinden. Die Linke fordert derweilen eine zusätzliche Besteuerung der Profiteure der Krise. Der Chef der Economiesuisse ist von keinem der Vorschläge begeistert.