Christoph Blocher verkauft seine «BaZ»
Die «Basler Zeitung» soll verkauft werden. Besitzer Christoph Blocher ist derzeit in Verhandlungen mit potentiellen Käufern. Als heissester Kandidat gilt der Tamedia-Verlag.
Das Wichtigste in Kürze
- Christoph Blocher wird seine «Basler Zeitung» verkaufen.
- Der Verkauf soll noch diese Woche stattfinden.
- Obwohl der Käufer noch offen ist, gelten der Tamedia-Verlag und der AZ-Verlag als heisseste Kandidaten.
Christoph Blocher wird noch diese Woche seine «Basler Zeitung» verkaufen. «BaZ»-Chefredaktor Markus Somm informierte am Montag seine Redaktion darüber. Dies bestätigten mehrere Zeitungsmitarbeiter gegenüber dem «SRF». Somm ist zusammen mit Blocher und Rolf Bollmann Mitbesitzer der «BaZ». Noch ist offen, wer die «Basler Zeitung» übernehmen wird.
Als heissester Kandidat gilt der Tamedia-Verlag. Bereits am Samstag war in der Zeitung «Schweiz am Wochenende» von einer Übernahme durch den Zürcher Verlag die Rede. Bei einem Kauf der «BaZ» wäre Tamedia in den drei grössten Schweizer Städten (Basel, Zürich, Bern) präsent. Dem Verlag gehören unter anderem bereits der «Tagesanzeiger», der «Bund» und die «Berner Zeitung».
Ein Tauschgeschäft?
Bei einem Deal mit Tamedia soll es zudem zu einem Tauschgeschäft kommen. Anscheinend soll Blocher im Gegenzug zum «BaZ»-Verkauf die Gratiszeitung «Tagblatt der Stadt Zürich» erhalten. Bereits letztes Jahr erwarb Blocher 25 Schweizer Gratiszeitungen, zusammengefasst in der Swiss Regiomedia.
Tamedia-CEO Christoph Tonini bestätigte am Dienstag gegenüber Nau das Interesse an der «BaZ». Es sei jedoch noch nichts entschieden. «Wir haben eine langjährige Kooperation und haben immer gesagt: Sollte die Zeitung zum Verkauf stehen, interessiert uns das sehr», so Tonini.
AZ-Verlag auch interessiert?
In den letzten Jahren war nebst Tamedia auch der AZ-Verlag von Peter Wanner an einer Übernahme der «Basler Zeitung» interessiert. Anscheinend führte Blocher bis zuletzt Verhandlungsgespräche mit Wanner, wie «SRF» schreibt. Ob die «BaZ» von Tamedia, dem AZ-Verlag oder jemand Drittem übernommen wird, dürfte bis Ende Woche feststehen.