Coca Cola hat wohl kein Problem mit Fake Inserat gegen AfD
In Deutschland sorgt ein Coca-Cola-Plakat für hitzige Diskussionen. Dieses ist zwar gefälscht, doch der Brause-Hersteller nimmt es überraschend gelassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutsche Aktivisten machen mit einem gefälschten Coca-Cola-Plakat Stimmung gegen die AfD.
- Coca-Cola bestätigt die Fälschung, sympathisiert allerdings mit dem Anliegen.
Dass sich Firmen politisch äussern, ist selten. Kein Wunder: Immerhin will man ja nicht potentielle Kunden vergraulen. In Deutschland macht nun ein Plakat von Coca-Cola die Runde, das höchst politisch ist.
Aufgedruckt ist der bekannte Cola-Weihnachtsmann, mit einer Flasche der braunen Brause in der Hand. Rechts gross das Logo. Und drüber steht: «Für eine besinnliche Zeit: Sag' Nein zur AfD!» Aufgenommen wurde das Foto in Berlin.
Für das Statement gegen die Rechtspartei gibt es im Netz viel Jubel. Und von rechts hagelt es Kritik. Nur: Das Plakat ist gefälscht, wie Coca-Cola-Deutschland gegenüber mehreren Medien bestätigt. Dahinter stecken Aktivisten, die den ganzen Dezember Aktionen gegen die AfD geplant haben.
Für Ärger sorgte aber ein Tweet von Patrick Kammerer, Chef-Sprecher von Coca-Cola Deutschland. Dieser kommentierte zum Plakat: «Nicht jedes Fake muss falsch sein.» Als ob das nicht genug wäre, wurde der Tweet noch mit dem offiziellen Account von Coca-Cola Deutschland retweetet. Für einen Weltkonzern überraschend politisch.
Das kommt wiederum bei der Rechtspartei schlecht an. Der AfD-Bundestagsabgeordneter Frank Pasemann schreibt auf dem sozialen Netzwerk: «Ich wollte es nicht glauben, dass ein internationaler Konzern sich an der politischen Hetze gegen eine demokratische, vom deutschen Volk legitimierte Partei beteiligt. Die Internet-Werbeabteilung von Coca-Cola belehrte mich umgehend.»