Credit Suisse: Tidjane Thiam zufrieden mit Geschäftsjahr 2017
Gestern präsentierte die Credit Suisse ihre Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr. Trotz eines Verlustes von knapp einer Milliarde Franken ist CS-Konzernchef Tidjane Thiam zufrieden mit dem Ergebnis.
Das Wichtigste in Kürze
- CS-Chef Thiam sieht sich trotz Verlust mit seinen Umbauplänen auf Kurs.
- Ab 2019 sollen die Aktionäre wieder auf ertragreiche Dividenden hoffen können.
Grund für Thiams Zuversicht ist eine geschäftliche Steigerung im Vergleich mit den Vorjahren. Seit der 55-jährige den Chefposten bei der CS 2015 übernahm senkte sich der jährliche Verlust stetig. Vor einem Jahr verzeichnete die Grossbank noch einen Verlust von 2,7 Milliarden.
Auch der Fakt, dass vor allem die neue Steuerstrategie der US-Regierung auf das Resultat drückte, stimmt Thiam positiv. Die Steuerreform sei für Grossunternehmen «im Grunde eine gute Sache», so der Konzernchef gegenüber dem SRF, jedoch führe sie wie auch bei anderen Banken kurzfristig zu buchhalterischen Wertberichtigungen.
Thiams Zufriedenheit dürfte ebenfalls damit zusammenhängen, dass die erreichte Verlustminderung auch ein Erfolg seiner Umstrukturierungsstrategie ist. So konnten Kosten gesenkt und der Profit gesteigert werden. Seine Umbaupläne sieht er daher auf Kurs. Drei Jahre gab sich Thiam bei seinem Amtsantritt 2015 Zeit, um die CS wieder auf Kurs zu bringen.
Das Ziel seither waren vor allem Kosteneinsparungen. Dafür war bis zum Ende der dreijährigen Frist für die Schweiz von einem Abbau von 1'600 Stellen die Rede. Gemäss SRF-Berichten müssten dazu 2018 noch 300 weitere Stellen gestrichen werden.
Profitieren von der Entschlackung sollen besonders die Aktionäre. Ab 2019 stellt Thiam ein Ende der Sparmassnahmen in Aussicht. Auch die Dividenden sollen bis dann wieder ertragreich werden.
Nau-Reporter Pascal Scheiber zog gestern nach der Medienkonferenz der Credit Suisse Bilanz.