Der Dax hat am Donnerstag einen insgesamt schwankungsarmen Handelstag mit moderaten Gewinnen beendet.
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Einerseits hoffen die Anleger weiter auf eine baldige Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China.
Ad

Der Leitindex pendelte im gesamten Verlauf um seinen Vortagesschluss und schloss dann mit einem Aufschlag von 0,19 Prozent auf 11.423,28 Punkte. Für den MDax, dem Index der mittelgrossen Unternehmen, ging es indes um 0,41 Prozent auf 24.301,56 Punkte nach unten.

Einerseits hoffen die Anleger weiter auf eine baldige Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Auch beim Brexit wird noch darauf gesetzt, dass ein ungeregelter Austritt Grossbritanniens aus der EU verhindert wird. Die Stimmung in den Unternehmen Deutschlands und auch europaweit gibt dagegen wenig Anlass zur Zuversicht. Trotz eines robusten Dienstleistungssektors bereitet die Stimmung in der Industrie Sorge.

Auch europaweit gab es nur moderate Veränderungen, wobei einige Börsen leicht im Plus, andere leicht im Minus schlossen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,13 Prozent auf 3263,70 Punkte zu. Der Pariser Cac-40 beendete den Handel prozentual unverändert. Der britische FTSE 100 schloss schwach.

Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt sorgten vor allem Quartalsberichte für Impulse. Im Dax legten die Papiere der Deutschen Telekom nach insgesamt als solide eingeschätzten Zahlen um 0,4 Prozent zu. Der Ausblick auf 2019 wurde allerdings zugleich als vorsichtig bis schwach bezeichnet. Nach wie erwartet ausgefallenen endgültigen Zahlen stiegen zugleich die Anteilscheine von Henkel um 1,0 Prozent. Allerdings hatte der Konsumgüterhersteller erst im Januar mit einer Gewinnwarnung geschockt.

Im MDax sackten die Papiere des Chipzulieferers Siltronic um rund 9,0 Prozent ab. Das Unternehmen rechnet im laufenden Jahr mit sinkenden Gewinnen.

Auch der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub erwartet wegen geplanter Investitionen einen schrumpfenden operativen Gewinn, was der Aktie einen Kursverlust von etwas mehr als 7 Prozent bescherte.

Enttäuscht waren die Anleger auch vom Ausblick von SAF-Holland. Dieser lasse ein weiteres Übergangsjahr für den Zulieferer der Nutzfahrzeugindustrie erwarten, hiess es. Die Papiere büssten fast 8 Prozent ein, während die von Nordex um fast 10 Prozent hochsprangen. Der Windkraftanlagenhersteller geht nach einem kräftigen Umsatz- und Ergebnisrückgang 2018 optimistisch ins neue Jahr.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,01 Prozent am Vortag auf plus 0,01 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,10 Prozent auf 142,38 Punkte. Der Bund-Future büsste 0,23 Prozent auf 166,15 Punkte ein. Der Euro zeigte sich richtungslos und kostete am frühen Abend 1,1338 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1354 (Mittwoch: 1,1342) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8808 (0,8817) Euro gekostet.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Brexit