Deutscher Aussenhandel hat durch Brexit bereits Schaden in Milliardenhöhe

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Deutschland,

Aussenhandelspräsident Holger Bingmann hat die Bundesregierung und die übrigen EU-Staaten eindringlich vor einem harten Brexit Ende Oktober gewarnt.

Fähre in Dover
Fähre in Dover - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Bingmann warnt vor «katastrophalen Folgen» von hartem Brexit.

«Ein ungeregelter Austritt der Briten aus der EU ist wahrscheinlicher denn je. Ein harter Brexit aber hätte katastrophale Folgen für den deutschen Aussenhandel», sagte Bingmann der «Rheinischen Post» von Montag.

Würde Grossbritannien nach einem ungeregelten Austritt zum Drittstaat, drohe Unternehmen, die regelmässig Waren dorthin exportieren oder von der Insel einführen, «immenser Mehraufwand im Bereich Zoll und bei der Bewältigung von Bürokratie in den Bereichen Logistik, Transport, Datenschutz und Steuern, die sie nur schwer oder mit hohem Kosten- und Zeitaufwand bewältigen können», fügte der Präsident des Bundesverbandes Grosshandel, Dienstleistungen, Aussenhandel (BGA) hinzu.

Der Brexit werfe längst seinen Schatten voraus. So habe sich in den ersten sechs Monaten das Exportgeschäft in Höhe von über 3,5 Milliarden Euro - hochgerechnet auf das Gesamtjahr - in Luft aufgelöst", sagte Bingmann der "Rheinischen Post". "Grossbritannien ist in der Rangfolge unserer Handelspartner von Platz fünf im Jahr 2016 auf aktuell Platz 13 abgerutscht und liegt hinter Polen." Das wahre Schadensausmass dürfte aber "noch deutlich grösser sein und erst in einigen Monaten sichtbar werden", da viele Unternehmen ihre Lager im Vereinigten Königreich aufgefüllt hätten, um Unterbrechungen der Lieferkette vorzubeugen.

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