Deutsches Geschäftsklima im Einzelhandel schlechter
Das Geschäftsklima im Einzelhandel hat sich in Deutschland laut ifo-Institut deutlich verschlechtert.
Wie das ifo-Institut am Freitag mitteilte, beurteilen die Einzelhändler nicht nur ihre aktuelle Geschäftslage schlechter, auch ihre Erwartungen für die nächsten Monate trübten sich deutlich ein. Der Indikator sank auf minus 19,5 Punkte, nach minus 13,3 Punkten im Mai. Die Verbraucher hätten zwar mehr Einkommen, seien aber verunsichert und sparten eher, als dass sie mehr konsumierten, erklärten die Wirtschaftsforscher.
Viele Einzelhändler könnten mit der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr nicht zufrieden sein, sagte ifo-Experte Patrick Höppner. Vor allem Bekleidungseinzelhändler, Fahrradhändler sowie Bau- und Heimwerkermärkte schätzten ihre Geschäftslage viel negativer ein als noch im Mai.
Geschäftsprognosen fallen düster aus
Auch Lebensmitteleinzelhändler und Autohändler waren weniger zufrieden. Viele Einzelhändler sitzen auf hohen Lagerbeständen und möchten ihre Warenbestellungen in den kommenden Monaten eher zurückfahren. Auch die Beschäftigungspläne sind gedämpft.
Die Konjunkturforscher erwarten jedoch trotzdem eine positive Entwicklung: Sie gehen davon aus, dass sich der private Konsum im weiteren Jahresverlauf besser entwickelt und dem Einzelhandel Impulse gibt.