Elektroauto: Schweiz liegt bei Neuzulassung vor Nachbarländern

Keystone-SDA
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Zürich,

Das Elektroauto nimmt in der Schweiz weiter an Fahrt auf: Mit 16 Prozent war der Marktanteil im ersten Halbjahr deutlich höher als in den Nachbarländern.

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Ein Elektroauto wird an einer Ladestation aufgeladen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im ersten Halbjahr waren 16 Prozent aller zugelassenen Pkw Elektroautos.
  • Dieser Anteil ist deutlich höher als in den Nachbarländern.
  • Dennoch sind wir noch weit hinter Ländern wie Norwegen (79 Prozent).

In der Schweiz erfreut sich das Elektroauto weiter an zunehmender Beliebtheit. Der Marktanteil war im ersten Halbjahr höher als in den Nachbarländern – obwohl flächendeckende Förderungsmassnahmen fehlen.

Weltweit leidet die Autobranche unter Lieferengpässen, welche die zu rückläufigen Absätzen führt. In der Schweiz wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres beispielsweise 12 Prozent weniger Pkw zugelassen als 2021.

Viel besser steht es um das Elektroauto. Mit einem Wachstum von 46 Prozent schlägt es in der Schweiz und Liechtenstein den Markt deutlich. Unter dem Strich lag zwischen Januar und Juni der Marktanteil der «Stromer» unter den verkauften Neuwagen bei über 16 Prozent.

Schweiz in Vergleich zu Nachbarländern führend

Damit ist die Schweiz im Vergleich mit den Nachbarländern führend. In Deutschland lag der Marktanteil bei den neu zugelassenen Autos bei fast 14 Prozent.

Damit haben die E-Autos zwar ebenfalls in einem schrumpfenden Markt zugelegt. Allerdings weniger stark als in der Schweiz und durch Unterstützung. In Deutschland gibt es zudem aktuell Kaufprämien von bis zu 9000 Euro.

In Frankreich machten Elektroautos im ersten Halbjahr 12 Prozent der zugelassenen Neuwagen aus. Auch hier legte der Absatz trotz schrumpfenden Gesamtmarkt zu, auch hier gibt es Prämien: Käufer können bis zu 6000 Euro geltend machen.

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Ein Elektroauto an einer Ladestation. - Pixabay

In Österreich machten E-Autos während den ersten sechs Monaten des Jahres 13 Prozent der Neuwagenverkäufe aus. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist der Absatz gesunken, wenn auch weniger stark als der Gesamtmarkt. Hier gibt es Förderprämien von bis zu 5000 Euro.

Deutlich tiefer ist der Anteil in Italien. Mit 3,6 Prozent Anteil an Neuwagenmarkt ist das südeuropäische Land im Vergleich aktuell das Schlusslicht. Zudem ist der Absatz im ersten Halbjahr fast gleich stark zurückgegangen wie der Gesamtmarkt – trotz Kaufprämie von 3000 Euro.

Norweger setzten mehrheitlich auf das Elektroauto

Einen ganz anderes Bild zeigt der Blick nach Norden. In Norwegen machte das Elektroauto während den ersten sechs Monaten des Jahres 79 Prozent der Neuwagenverkäufe aus. Hier profitieren Käufer noch von grossen Steuervorteilen: Sie zahlen unter anderem weder Mehrwertsteuer noch Zulassungsgebühr. Die Regierung will allerdings einen Teil der Vergünstigungen ab nächstem Jahr streichen.

Trotz immer wachsenden Verkaufszahlen sind E-Autos auf der Strasse nach wie vor eine Seltenheit. Ende 2021 machten Elektroautos 1,5 Prozent der gesamten Personenwagen-Flotte der Schweiz aus. Auf ähnlichen Niveau liegt der Anteil in Deutschland, Frankreich und Österreich. In Italien machen die «Stromer» gar nur 0,3 Prozent des Fahrzeugbestands aus.

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