Erzeugerpreise in Deutschland gehen stark zurück
Die Erzeugerpreise in Deutschland erleben einen starken Rückgang, mit einem Minus von 11 Prozent im Oktober.

Die Preise auf Herstellerebene gehen in Deutschland weiter stark zurück, allerdings mit etwas abnehmender Tendenz. Im Oktober fielen die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 11 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Im Vormonat hatte es mit 14,7 Prozent den deutlichsten Rückgang seit Beginn der Erhebungen 1949 gegeben.
Nach wie vor wirkt ein statistischer Basiseffekt: Im vergangenen Jahr waren die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, zeitweise mit einer Rekordrate von 45,8 Prozent gestiegen. Hauptgrund war der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der Energie und viele Rohstoffe verteuerte. Mittlerweile sind die Preise wieder gesunken, was auch die Teuerung auf Unternehmensebene drückt.
Energie und Vorleistungsgüter als Hauptfaktoren
Entscheidend für den starken Rückgang der Erzeugerpreise war erneut Energie, aber auch Vorleistungsgüter. Energie war 27,9 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Konsumgüter waren teurer als ein Jahr zuvor, insbesondere Nahrungsmittel.
Die Erzeugerpreise erfassen den Preisdruck auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Produzenten abbilden. Die Entwicklung wirkt sich auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik ausrichtet. Wegen der Teuerung hat die EZB ihre Leitzinsen deutlich angehoben.