EU-Datenschützer untersucht Clouddienste von Amazon und Microsoft
Die EU-Datenschutzbehörde EDPS prüft die Nutzung von Clouddiensten der US-Konzerne Amazon und Microsoft durch EU-Institutionen. Es seien zwei Untersuchungen angestossen worden, teilte die Behörde am Donnerstag mit.
Das Wichtigste in Kürze
- Es gehe um Bedenken hinsichtlich der Weiterleitung von persönlichen Daten aus Europa in die USA und der daraus resultierenden Überwachungsmöglichkeiten.
Eine Untersuchung beschäftige sich mit der Nutzung von Microsofts Büro-Software Office 365 in der Europäischen Kommission.
Amazon, Google und Microsoft profitieren davon, dass immer mehr Unternehmen und Behörden - auch auf EU-Ebene - darauf verzichten, eigene, teure Rechenzentren zu betreiben. Stattdessen nehmen sie lieber die Dienste von überwiegend aus den USA kommenden Cloud-Plattformen in Anspruch, die ihnen auf externen Servern Speicherplatz sowie Anwendungen zur Verfügung stellen. AWS von Amazon ist zum Marktführer in diesem Bereich aufgestiegen, gefolgt von Microsoft und Google.
Im vergangenen Jahr hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) die von der EU und den USA 2016 geschlossene Datenschutzvereinbarung «Privacy Shield» gekippt, die Grundlage für die Übermittlung personenbezogener Daten zur kommerziellen Nutzung war.