Inflation

Eurozone: Inflation steigt knapp über das Ziel der EZB

Keystone-SDA
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Luxemburg,

Die Verbraucherpreise erhöhten sich in der Eurozone im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,0 Prozent. Damit liegen sie knapp über dem Ziel der EZB.

Bankentürme in Frankfurt am Main
Bankentürme in Frankfurt am Main - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Um 2 Prozent sind die Verbraucherpreise im letzten Monat gestiegen.
  • Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an.
  • Vor allem die Energiepreise legten gegenüber des Vorjahresmonat zu.

Die Inflation in der Eurozone beschleunigt sich weiter und ist knapp über das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) gestiegen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,0 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilte.

Eurozone: Dienstleistungen wurden teurer

Besonders deutlich stiegen abermals die Energiepreise, die gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,1 Prozent zulegten. Dies hat seinen Grund vor allem in dem Einbruch der Energiepreise während der ersten Corona-Welle vor etwa einem Jahr.

Die Preise von Dienstleistungen erhöhten sich auf Jahressicht um 1,1 Prozent. Lebens- und Genussmittel sowie industriell gefertigte Güter waren jeweils weniger als ein Prozent teurer.

christine lagarde
Die Europäische Zentralbank (EZB). - dpa

Die Kerninflation ohne Energie und Lebensmittel stieg von 0,7 auf 1,0 Prozent. Die erste Schätzung hatte eine etwas niedrigere Rate von 0,9 Prozent ergeben. Die Kerninflation gilt vielen Ökonomen als entscheidend für den grundsätzlichen Preistrend, da im Preis schwankungsanfällige Komponenten ausgeblendet werden.

EZB will nicht eingreifen

Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Obwohl der Wert leicht überschritten und ein Anstieg erwartet wird, hat die Notenbank schon erklärt, geldpolitisch nicht eingreifen zu wollen.

Sie betrachtet den Anstieg als lediglich zeitweilig, da er eine Folge des Preiseinbruchs in der ersten Corona-Welle sei. Auch die derzeitigen Engpässe im Welthandel, die viele Rohstoffe und Vorprodukte verteuern, betrachtet die EZB bisher als übergangsweises Phänomen.

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