Der ehemalige Chef des bankrotten britischen Reisekonzerns Thomas Cook, Peter Fankhauser, will seine 2017 erhaltene Bonuszahlung von einer halben Million Pfund (577.000 Euro) offenbar nur ungern zurückgeben.
Thomas-Cook-Zentrale in Peterborough in England
Thomas-Cook-Zentrale in Peterborough in England - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Peter Fankhauser steht Ausschuss des britischen Parlaments Rede und Antwort.
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Vor Abgeordneten des britischen Parlaments sagte Fankhauser am Dienstag trotz mehrfacher Nachfragen, er werde sich heute nicht festlegen. «Ich werde überlegen, was richtig ist.» Die Bonuszahlung für 2018 hat Fankhauser nicht erhalten.

Fankhauser entschuldigte sich erneut für die Pleite und für die Folgen, die dieses Versagen für Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter hat. Der ehemalige Unternehmenschef stand einem Ausschuss des Parlaments mehr als zwei Stunden lang Rede und Antwort. Er weigerte sich, die alleinige Verantwortung für den Unternehmenszusammenbruch zu übernehmen. Zahlreiche Akteure hätten an der Rettung gearbeitet, die letztlich nicht gelungen sei, sagte er.

Fankhauser gab zu, dass Thomas Cook sich nicht schnell genug an die Veränderungen durch das Internet angepasst habe. Er führte den riesigen Schuldenberg an, der das Unternehmen manövrierunfähig gemacht habe.

Thomas Cook hatte am 23. September Insolvenz angemeldet, wenig später folgte die deutsche Tochter. Von der Pleite betroffen ist auch der deutsche Ferienflieger Condor, für den aber zunächst ein staatlicher Überbrückungskredit gewährt wurde.

Betroffen sind hunderttausende Urlauber und 22.000 Mitarbeiter. Der Insolvenzverwalter in Grossbritannien versucht, Teile des Unternehmens zu verkaufen. Die Gruppe Hays Travel übernahm die Reisebüros, bis zu 2500 Beschäftigte könnten so ihren Job behalten.

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