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EZB: Tempo im Kampf gegen den Klimawandel zahlt sich aus

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Deutschland,

Die EZB hat einen Klimastress-Test durchgeführt. Das Fazit: Je länger Massnahmen gegen die Erderwärmung hinausgezögert werden, umso höher sind die Kosten.

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Die EZB in Frankfurt am Main - dpa/AFP

Die Botschaft des jüngsten EZB-Klimastresstests ist eindeutig: Je länger Massnahmen gegen die fortschreitende Erderwärmung hinausgezögert werden, umso teurer wird es für Private, Firmen und Banken. Die Europäische Zentralbank (EZB) warnt bei Verzögerungen im Kampf gegen den Klimawandel vor höheren Kosten und steigenden Risiken für Privathaushalte, Unternehmen und Banken.

«Wir brauchen entschiedenere politische Massnahmen, um einen schnelleren Übergang zu einer Netto-Null-Wirtschaft im Einklang mit den Zielen des Pariser Abkommens zu gewährleisten», mahnte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos am Mittwoch anlässlich der Vorlage von Ergebnissen des zweiten gesamtwirtschaftlichen Klimastresstests der Notenbank. «Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden die Risiken und Kosten für die Wirtschaft und das Finanzsystem steigen», sagte de Guindos.

Im Pariser Klimaabkommen von 2015 ist das Ziel festgehalten, die Erderwärmung möglichst bei 1,5 Grad zu stoppen und damit die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels fordern Umweltschützer und Wissenschaftler immer wieder grössere Anstrengungen, um zum Beispiel den Ausstoss des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) zu verringern.

«Grüne» Investitionen vorziehen

Der EZB-Klimastresstest analysiert die Widerstandsfähigkeit von Privathaushalten, Unternehmen und Banken gemessen an drei Übergangsszenarien. Erstens ein «beschleunigter Übergang» mit dem Vorziehen «grüner» Investitionen, was zur Reduzierung der Emissionen bis 2030 im Einklang mit den Zielen des Pariser Abkommens führen würde.

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Euro-Münzen - Pexels

Zweitens ein «später Übergang», bei dem der Kampf gegen den Klimawandel erst 2026 beschleunigt würde, aber immer noch intensiv genug wäre, um bis 2030 die Ziele zu erreichen. Drittens ein «verzögerter Übergang» ebenfalls ab 2026, der aber nicht ehrgeizig genug wäre, um die Paris-Ziele bis 2030 zu erreichen.

Das Fazit der EZB: «Die Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen und Haushalte eindeutig von einer schnelleren Umstellung profitieren.» Zwar sei ein schnellerer Übergang zunächst mit grösseren Investitionen und höheren Energiekosten verbunden, doch mittelfristig nähmen in diesem Fall die finanziellen Risiken deutlich ab. Erfasst wurden in dem Test nach EZB-Angaben etwa 2,9 Millionen nicht-finanzielle Kapitalgesellschaften und 600 Banken im Euroraum.

Steigendes Kreditrisiko

Für Banken würde den Angaben zufolge das Kreditrisiko deutlich steigen, wenn der Kampf gegen den Klimawandel zu einem späteren Zeitpunkt beschleunigt werden müsste und dann schnelle Investitionen zu höheren Kosten erforderlich wären.

Dann müssten Geldhäuser der Analyse zufolge damit rechnen, dass ihr Kreditrisiko bis 2030 um mehr als 100 Prozent im Vergleich zu 2022 steigen wird. Im günstigsten Szenario – dem «beschleunigten Übergang» – ist demnach hingegen nur mit einem Anstieg des Kreditrisikos um 60 Prozent zu rechnen.

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Kommentare

User #5967 (nicht angemeldet)

Der Konsens ist nicht die Wissenschaft, sondern der Banken und Reichen, die die Wissenschaftler finanzieren.

User #5967 (nicht angemeldet)

Die EZB schreibt dies? Klar doch. Es geht ums Klima, niemals ums Geld. Ein Schelm der so denkt.

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