Finanzwende: Kaum Unterschiede zwischen konventionellen und nachhaltigen Fonds

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Vermeintlich nachhaltige Finanzprodukte liegen im Trend: Innerhalb der vergangenen zwei Jahre verdoppelte sich das Vermögen von als nachhaltig beworbenen Publikumsfonds und ETFs, wie die Bürgerbewegung Finanzwende am Mittwoch erklärte.

Kohlekraftwerk in Datteln
Kohlekraftwerk in Datteln - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Vermeintlich nachhaltige Finanzprodukte enthalten Investitionen in fossile Energien.

Viele dieser Finanzprodukte seien in Wirklichkeit jedoch nahezu gleich aufgebaut wie konventionelle Produkte - und enthielten teilweise millionenschwere Investitionen in fossile Energien.

So flossen laut Finanzwende über 70 Prozent der vermeintlich nachhaltig investierten Gelder im Energiesektor in fossile Energie - darunter fast 100 Millionen Euro in Kohle. Auch grosse Ölkonzerne wie Shell, BP und ExxonMobile seien mit Millioneninvestments in den vermeintlich nachhaltigen Portfolios vertreten. Ein Fokus der Investitionen auf Zukunftstechnologien sei indes nicht erkennbar, kritisierte Finanzwende. Für die Studie analysierten die Experten insgesamt 314 Fonds mit einem Gesamtvolumen von 100 Milliarden Euro.

Nachhaltiges Investieren sei trotz alledem durchaus möglich, erklärte die Bürgerbewegung Finanzwende weiter. Um dies zu vereinfachen, forderte die Organisation ein einheitliches Nachhaltigkeits-Label für Finanzprodukte und eine strengere Definition von Nachhaltigkeit auf europäischer Ebene - Investitionen in Atomkraft und Erdgas sollten demnach ausgeschlossen sein. Die Organisation forderte ausserdem mehr Transparenz von Anbietern, damit Anlegerinnen und Anleger besser nachvollziehen können, wie sich die Fondsgesellschaften bei den Unternehmen für mehr Nachhaltigkeit einsetzen.

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