Forscher der ETH Zürich erklärt das Ozonloch
Entgegen den bisherigen Erwartungen der Wissenschaft wird das Ozonloch grösser - das verkündet heute die ETH Zürich. Nau hat bei den Forschern nachgefragt, was das für die Umwelt bedeutet.
Das Wichtigste in Kürze
- ETH Forscher schlagen Alarm: Das Ozonloch wird grösser.
- Die neuen Erkenntnisse widersprechen bisherigen Erwartungen.
- Der zuständige ETH-Forscher erklärt gegenüber Nau die Bedeutung der weltweit beachteten Ergebnisse.
Der Klimaforscher Thomas Peter der ETH Zürich ist besorgt: «In der unteren Stratosphäre nimmt das Ozon entgegen unserer Erwartungen weiter ab». Erwartet hätte die Wissenschaft, dass sich die Ozonschicht nach den politischen Massnahmen rund um das Montrealer Protokoll erholt. Dort wurden FCKW-Gase verboten. Die brisanten Resultate zeigen jetzt aber: Das Ozon nimmt weiter ab. «Das ist beunruhigend», sagt Thomas Peter.
Die Stratosphäre erhole sich in den oberen Schichten seit den Massnahmen tatsächlich. Insgesamt nehme das Ozon also wieder zu, das sei jedoch nur teilweise beruhigend. «Die Resultate zeigen, wir verstehen das Ozon in der Stratosphäre immer noch nicht vollständig». Jetzt gilt es herauszufinden, woran es liegt, dass das Ozon weiterhin an gewissen Stellen abnimmt.
Ein Grund für den Ozonschwund könnte der Klimawandel sein, so Thomas Peter. Die genauen Gründe seien jedoch noch unklar. Die heute veröffentlichten Resultate hat William Ball und Thomas Peter zusammen mit internationalen Forschern erforscht.