Die französische Regierung verteidigt die geplante Fusion von Siemens und Alstom. Europa bräuchte einen Gegner, der mit Chinas CRRC mithalten kann.
Ein TGV und ein ICE (r) stehen auf einer Rheinbrücke.
Die geplante Fusion zwischen dem Technologiekonzern Siemens und dem französischen Zughersteller Alstom würde den grössten Hersteller von Zug- und Signaltechnik in Europa schaffen. Doch der Plan könnte scheitern. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Siemens und Alstom planen eine Bahn-Fusion – Die EU befürchtet ein Monopol.
  • Frankreich warnt vor einem Veto der EU, da ein Champion nötig sei.
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Im Tauziehen um die geplante Bahn-Fusion von Siemens und Alstom hat die französische Regierung die Brüsseler Wettbewerbshüter mit deutlichen Worten vor einem Veto gewarnt. «Eine Ablehnung der EU-Kommission wäre ein wirtschaftlicher Irrtum und auch ein politischer Fehler», sagte Regierungssprecher Benjamin Griveaux heute Mittwoch in Paris nach einer Kabinettssitzung.

Siemens und der französische Alstom-Konzern wollen gemeinsam den grössten Hersteller von Zug- und Signaltechnik in Europa schaffen. Einiges deutet darauf hin, dass die EU-Kommission nicht bereit ist, den europäischen Binnenwettbewerb zu gefährden, um mit der Schaffung eines solchen Grosskonzerns der globalen Konkurrenz zu begegnen.

Griveaux sagte, es sei nötig, einen industriellen Champion zu schaffen – auch um dem weltweit grössten Zughersteller CRRC aus China zu begegnen. Falls der Deal in Europa scheitere, wäre das ein «schlechtes Signal» für die Menschen in Europa.

Europa habe viel geschafft in den vergangenen 20 bis 30 Jahren – «doch es (Europa) hat es nicht geschafft, unsere europäischen Mitbürger zu schützen, unsere Unternehmen zu schützen, unsere Beschäftigten zu schützen», sagte Griveaux.

Er verwies in diesem Zusammenhang auf Proteste der «Gelbwesten» in Frankreich, ohne explizit deren Namen zu nennen. Die «Gelbwesten» wenden sich seit Mitte November gegen die Reformpolitik der Mitte- Regierung und von Staatschef Emmanuel Macron und lösten damit eine politische Krise im Land aus.

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