Die Gazprombank will ihre Schweizer Tochtergesellschaft verkaufen. Die strategische Überprüfung soll bis zum Ende des 3. Quartals abgeschlossen sein.
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Eine Filiale der Gazprombank in Moskau. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gazprombank prüft den Verkauf ihrer Schweizer Tochter.
  • Jetzt wird nach möglichen Investoren gesucht.
  • In Marktkreisen werden unter anderem Rohstoffhändler als etwaige Interessenten genannt.
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Die Gazprombank prüft ihre strategischen Optionen für ihre Schweizer Tochtergesellschaft. Unter anderem steht die Veräusserung ausgewählter Vermögenswerte oder der Verkauf des gesamten Unternehmens zur Debatte, wie die Bank am Freitag mitteilte. Die Bank geht davon aus, dass die strategische Überprüfung – einschliesslich der Suche nach möglichen Investoren – bis zum Ende des dritten Quartals 2022 abgeschlossen sein wird.

Interessierte Investoren werden im Communiqué auch gleich dazu aufgefordert, sich mit Vertretern der Bank in Verbindung zu setzen. In Marktkreisen werden unter anderem Rohstoffhändler als mögliche Kaufinteressenten genannt.

Schweizer Ableger von Bankiervereinigung ausgeschlossen

Laut eigenen Angaben auf der Firmenwebseite beschäftigt der Schweizer Ableger der russischen Gazprombank 84 Mitarbeitende und verwaltete per Ende 2020 Vermögen von 1,8 Milliarden Franken. Infolge der russischen Invasion in die Ukraine wurde die Bank allerdings von der Schweizer Bankiervereinigung ausgeschlossen. Damit folgte der Verband den internationalen Sanktionen gegen russische Banken. Kurz darauf senkte das Rating-Institut Fitch das Kreditrating für die Gazprombank (Schweiz) auf «B-» von «BBB».

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Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit der Gazprombank (Schweiz) AG herabgestuft. - sda - KEYSTONE/DPA/PATRICK SEEGER

Ebenfalls bald verkauft werden könnten die Sberbank (Switzerland), die zweite bekannte Schweizer Tochter einer russischen Grossbank. Denn die Finanzmarktaufsicht Finma hatte jüngst die zuvor verhängte Schutzmassnahmen zumindest in Teilen aufgehoben. Damit ist es der Sberbank nun möglich, ihre Bilanz mit Blick auf einen potenziellen Verkauf oder Eigentümerwechsel zu reduzieren, wie die Finma mitteilte.

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