General Electric plant den Abbau weiterer 83 Stellen
General Electric hat erneut einen Stellenabbau angekündigt. Die Gewerkschaften sind über die «Massenentlassungen im Monatsrhythmus» empört.
Das Wichtigste in Kürze
- General Electric plant, weitere 83 Stellen abzubauen.
- Betroffen sind Arbeitsplätze im Bereich Steam Power und bei der Tochter FieldCore.
- Die Gewerkschaften sind über das Vorgehen des Konzerns empört.
General Electric (GE) hat schon wieder einen weiteren Stellenabbau angekündigt. Dieses Mal sollen bis zu 83 Stellen im Bereich Steam Power und bei der Tochter FieldCore abgebaut werden. Dort sind heute Gewerkschaftsangaben zufolge 380 Personen beschäftigt. GE bestätigte am Freitag eine entsprechende Meldung von Gewerkschaften und Personalverbänden.
66 Stellen am Standort Baden betroffen
Bei Steam Power geht es um die europaweite Umsetzung des geplanten Ausstiegs aus dem Markt für den Neubau von Kohlekraftwerken. Dabei plant das Unternehmen, bis zu 66 Stellen am Standort Baden abzubauen.
Dieser Vorschlag sei der lokalen Arbeitnehmervertretung am Freitag unterbreitet worden, schrieb ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Eine endgültige Entscheidung über die Umsetzung werde erst getroffen, wenn die Konsultationsverfahren auf europäischer sowie auf lokaler Ebene in der Schweiz abgeschlossen seien.
An dem Treffen mit den Arbeitnehmervertretern und Gewerkschaften habe auch FieldCore teilgenommen und über Vorschläge betreffend die Zukunft des Aussendienstes im Dampfsektor in der Schweiz informiert. Dies könne sich auf bis zu 17 Stellen auswirken und beinhalte ein mögliches Insourcing einiger Aktivitäten und der Wiederanstellung der Mehrheit der Betroffenen bei Steam Power.
Empörung bei den Gewerkschaften
Bei den Gewerkschaften sorgten die Pläne für Empörung. Während noch die Konsultationsprozesse zu den geplanten Kahlschlägen bei GE Grid (562 Stellen in Oberentfelden) und GE Gas (84 Stellen in Baden) liefen, komme schon der nächste Hammer, schreiben die Gewerkschaften Unia und Syna, die Angestellten Schweiz und der Kaufmännische Verband in einer gemeinsamen Mitteilung vom Freitag. Insgesamt plant GE damit den Abbau von über 700 Arbeitsplätzen.
Das Vorgehen von GE, im Monatsrhythmus neue Massenentlassungen ankündigen, sei respektlos gegenüber der Belegschaft. Die Personalvertretungen und die Verbände verlangten, dass GE Schluss mache mit dieser Salamitaktik des schrittweisen Abbaus. Sie wollen sich auch gegen diesen Abbau wehren.
Seit 2016 mache GE praktisch jedes Jahr mit grossen Abbauplänen Schlagzeilen. 2019 etwa hatte der Konzern den Abbau von rund 450 Jobs in Baden und Birr angekündigt. Nach Abschluss des Konsultationsverfahrens erhielten schliesslich 200 Mitarbeitende den blauen Brief.
GE hilft betroffenen Mitarbeitenden bei Arbeitsplatz-Suche
GE müsse nun transparent darlegen, wie die bestehende Produktion in der Schweiz langfristig erhalten werde, fordern die Gewerkschaften und Personalverbände.
GE sei sich der Tragweite der Vorschläge bewusst und nehme seine soziale Verantwortung vollumfänglich wahr, hiess es bei GE auf Anfrage. So werde GE am umfassenden und gut ausgebauten Sozialplan festhalten und jeden betroffenen Mitarbeitenden bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz unterstützen.
Wiederum werde dafür das GE-interne Stellenvermittlungszentrum genutzt, das auch bei früheren Restrukturierungen für die Mehrheit der betroffenen Mitarbeitenden eine alternative Beschäftigungsmöglichkeit gefunden habe.