General Electric und Pfizer bekommen einen neuen Chef
Das Wichtigste in Kürze
- Bei General Electrics übernimmt Lawrence Culp die Stelle von John Flannery.
- Pfizer wechselt den Vorstandsvorsitzenden Ian Read gegen Albert Bouria aus.
Zwei Grosskonzerne in den USA bekommen einen neuen Chef: Der Industriegüterkonzern General Electric (GE) tauscht mit sofortiger Wirkung seinen Chef aus. John Flannery muss nach nur etwas mehr als einem Jahr im Amt gehen, der 55-jährige Lawrence Culp übernimmt, wie GE am Montag mitteilte. Zudem senkte der Konzern seine Gewinnerwartung. Beim Arzneimittelhersteller Pfizer geht der Chef Ian Read nach acht erfolgreichen Jahren im Amt Ende des Jahres.
Der neue GE-Chef Culp war von 2000 bis 2014 Chef des US-Mischkonzerns Danaher und formte ihn zu einem «führenden Wissenschafts- und Technologieunternehmen», wie GE am Montag mitteilte. Nach Bekanntwerden des Führungswechsels bei GE legte der Börsenkurs des Unternehmens an der Wall Street zu Handelsbeginn kräftig zu.
GE macht Verluste
General Electric steckt in der Krise. In den vergangenen Jahren brach der Umsatz ein, 2017 verbuchte der Konzern einen Nettoverlust von über sechs Milliarden Dollar. Im Juni flog das Unternehmen nach über hundert Jahren aus dem US-Leitindex Dow Jones.
Schlecht läuft vor allem das Geschäft mit Gasturbinen. GE erklärte am Montag, eine Sonderabschreibung in der Sparte könne 23 Milliarden Dollar (19,8 Milliarden Euro) erreichen. Am 25. Oktober bei Vorlage der Bilanz für das dritte Quartal werde das Unternehmen Einzelheiten nennen.
Pfizer im Hoch
Pfizer teilte mit, der Vorstandsvorsitzende Ian Read gebe nach acht Jahren im Amt zum 1. Januar die Geschäfte an seinen Stellvertreter Albert Bouria ab. Read werde Vorsitzender des Verwaltungsrates von Pfizer. Er selbst erklärte, die Zeit für einen Wechsel sei nun gekommen.
Pfizer steht glänzend da: Im zweiten Quartal betrug der Nettogewinn 3,9 Milliarden Dollar, 26 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Wie die Konkurrenz kämpft das Unternehmen aber damit, dass Patente auf gut laufende Medikamente auslaufen, so dass Nachahmerprodukte günstig auf den Markt kommen.