Generalsekretär Vereinte Nationen: «Brauchen mehr Impfstoffe»
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, rügt die Nationen der G7. Gegen das Coronavirus sowie den Klimawandel müsse mehr geschehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Impfungen seien sehr ungleich und unfair verteilt gewesen, rügte Antonio Guterres.
- Auch bei der Unterstützung gegen den Klimawandel laufe nichts.
Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, hat die Ankündigung von Impfspenden der G7 begrüsst, aber deutlich mehr Einsatz angemahnt. Die Gruppe sieben wirtschaftsstarker Demokratien hatte angekündigt, mindestens eine Milliarde Dosen zu spenden. «Eine Milliarde ist sehr willkommen. Aber offensichtlich benötigen wir mehr als das», sagte Guterres am Freitag am Rande des G7-Gipfels vor Journalisten.
«Wir sind im Krieg mit dem Virus»
Dabei sollten Impfstoffe öffentliche Güter sein. Gerade in Entwicklungsländern breite sich das Coronavirus wie ein Flächenbrand aus. Es gelte, so viele Menschen weltweit wie möglich zu schützen, bevor das Virus immun gegen Impfstoffe werde, sagte Guterres. «Wir sind im Krieg mit dem Virus.»
Nötig sei ein globaler Impfplan, sagte Guterres. Regierungen, globale Organisationen und Finanzinstitutionen müssten sich mit der Pharmaindustrie zusammenschliessen. Die Produktion von Impfstoffen muss verdoppelt werden, so der Generalsekretär der Vereinten Nationen.
Klimakonferenz der Vereinten Nationen als letzte Chance?
Guterres forderte die G7 zudem, ihre Zusagen einzuhalten und den Entwicklungsländern rund 100 Milliarden US-Dollar an Unterstützung im Klimawandel bereitzustellen. «Sie haben noch nicht geliefert,» Dies müsse von 2021 an gesichert sein. Die UN-Klimakonferenz in Glasgow im November biete eine letzte grosse Chance, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.
Der UN-Generalsekretär sprach von London aus. An diesem Samstag wird er beim G7-Gipfel im südwestenglischen Carbis Bay erwartet. Zu der G7-Gruppe gehören Gastgeber Grossbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada und die USA.