Grossteil der KMU hat Verbesserungspotential bei Internetsicherheit

Keystone-SDA
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Zürich,

Viele Schweizer KMUs hätten laut einer Studie im Internet Verbesserungspotential. Neun von zehn ignorieren demnach grundlegende Empfehlungen, besonders drängender Nachholbedarf zeigt sich bei der Internetsicherheit.

KMU Corona-Kredit
Viele KMUs haben ihre Nachfolge noch nicht geregelt. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute nutzen laut Untersuchungen 90 Prozent der Schweizer Konsumenten das Internet, wobei über 70 Prozent aller Kundenkontakte ihren Anfang über die Online-Suche nehmen.

Entsprechend ist die sogenannte Suchmaschinen-Optimierung (SEO) auch für KMU von hoher Wichtigkeit. Eine am Dienstag veröffentlichte Auswertung von mehr als 18'000 Schweizer KMU-Webseiten im Auftrag der Swisscom-Tochter Localsearch zeigt nun aber, dass hiesige KMUs bei vielen SEO-Kriterien den Empfehlungen hinterherhinken.

Fast jede zweite (41 Prozent) KMU-Webseite verfügt laut der Studie beispielsweise über kein SSL-Zertifikat (Secure Sockets Layer). Damit sei die Identität dieser Webseite nicht authentifiziert und Daten würden unverschlüsselt an den Server übermittelt. Das stelle ein Sicherheitsrisiko dar, welches Google als überdurchschnittlich relevant einstufe, heisst es.

Webseiten, die über kein SSL-Zertifikat verfügen, müssten daher mit einem schlechteren Suchmaschinenranking rechnen. Aber nicht nur das: Aufpoppende Sicherheitshinweise, die in vielen Browsern auf die fehlende Verschlüsselung aufmerksam machten, würden in erster Linie die Nutzer verunsichern. Dadurch steige die Gefahr, dass diese die Seite gar nicht erst öffneten.

Auch bezüglich Geschwindigkeit bzw. Ladezeiten von Webseiten sieht die Studie klaren Verbesserungsbedarf, vor allem bei den Mobilversionen. Wichtig ist das, weil bei einer Ladezeit von mehr als 3 Sekunden gemäss Studien bereits 53 Prozent der Nutzer den Vorgang abbrechen und die Webseite verlassen würden.

Die untersuchten KMU-Webseiten benötigen in ihrer Desktopversion für den Aufbau durchschnittlich 3,8 Sekunden, was eine akzeptable Ladezeit sei. Die Mobileversionen hingegen lägen mit 9,4 Sekunden deutlich über dem empfohlenen Wert und seien entsprechend für die Nutzer unattraktiv. Positiv sei immerhin, dass 71 Prozent aller Schweizer KMU-Webseiten überhaupt über eine mobile Version verfügten.

Neben Datensicherheit, Page-Speed und der Optimierung für das mobile Internet tragen laut der Studie eine Vielzahl weiterer Kriterien zu einem positiven Nutzererlebnis und einer guten Suchmaschinenplatzierung bei. Dazu gehöre etwa die aktive Bewirtschaftung von Social Media und die Verlinkung der Profile mit der Firmenwebseite.

Dieses Potenzial nützen allerdings laut der Studie nur relativ wenige Firmen aus: Lediglich 24 Prozent verfügen über ein Facebook-Account, 16 Prozent über eine Instagram-Präsenz bzw. haben diese mit ihrer Webseite verbunden. Positiv setzten sich hier die Gastronomie und Hotellerie ab mit deutlich höheren Werten.

Potential nach oben sieht die Studie auch bei der Aktualisierung der Webseite: 44 Prozent der untersuchten Firmenseiten seien innerhalb eines Jahres nicht aktualisiert worden, heisst es.

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