Günstigere Wohnungen wegen Leerständen?
Das Wichtigste in Kürze
- Bei den hiesigen Mietwohnungen stiegen die Leerstände. Die Mietpreise werden deswegen in der Schweiz 2018 weiter unter Druck sein.
- Viele Wohnungen in den städtischen Gebieten sind derweilen an der der Grenze der Finanzierbarkeit.
Wegen steigenden Leerständen bei
Mietwohnungen werden die Mietpreise in der Schweiz 2018 weiter unter Druck
sein. Laut dem Immobilienberater IAZI sinken dadurch die Immobilienrenditen
institutioneller Anleger, und zwar zu Lasten der Versicherten.
Den höchsten Wert auf dem Leerstands-Risiko-Indikator
verzeichnet die Gemeinde Vechigen bei Bern. Darauf folgen Delémont und Buchs
AG. Hoch sind die Risiken auch in Thal SG, Eglisau ZH, Lengnau BE und Reinach
AG. Der Indikator kombiniert die publizierten Baubewilligungen mit den
existierenden Leerständen der Gemeinden (mit über 5000 Einwohnern).
Für Vermieter wird es selbst bei Mieterwechseln zunehmend
schwierig, höhere Mieteinnahmen zu generieren. Gemäss dem IAZI Netto Rent Index
weisen die Bestandsmieten dieses Jahr noch ein Preiswachstum von 0,5 Prozent
aus. Über die letzten fünf Jahre wurde bei 668'574 analysierten Verträgen ein
Preisrückgang von 0,1 Prozent verzeichnet.
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Viele Wohnungen nach wie vor an
der Grenze der Finanzierbarkeit
Mit einem Jahreseinkommen von 120'000 Franken und
Eigenmitteln von 150'000 Franken konnte sich ein Haushalt in Zürich im Jahr
2000 eine Wohnung von 109 Quadratmetern leisten. Letztes Jahr lag für dieses Geld
noch eine 58-Quadratmeter-Wohnung drin. Im Kanton Zug und der Innerschweiz sei
die Entwicklung ähnlich - weil sich der Immobilienboom in Zürich bis dort
auswirke, sagte Scognamiglio.
In Bern, wo die Immobilienpreise weniger stark stiegen,
konnte man sich 2000 mit der genannten Summe eine 124-Quadratmeter grosse
Wohnung kaufen. Im vergangen Jahr waren es noch 91 Quadratmeter.