Braune Flecken auf der Banane, eine Delle im Apfel: Immer mehr Supermärkte bieten ihren Kunden nicht mehr makelloses Obst und Gemüse zu günstigeren Preisen an. Die Verbraucherzentrale Brandenburg besuchte im Rahmen einer Stichprobe insgesamt 25 Supermärkte, wie die Verbraucherschützer am Mittwoch erklärten.
Kundin in einem Supermarkt in Düsseldorf
Kundin in einem Supermarkt in Düsseldorf - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Verbraucherschützer fordern mehr Angebote.
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Ergebnis: 28 Prozent der Läden bieten Verbraucherinnen und Verbrauchern preisreduziertes Obst und Gemüse an.

«Wir freuen uns, dass einige Händler diese Möglichkeit, Lebensmittelverschwendung zu begrenzen, bereits wahrnehmen», erklärte die Lebensmittelexpertin der Verbraucherzentrale Brandenburg, Annett Reinke. «Nun müssen nur noch die übrigen nachziehen». Auch nicht perfekt aussehendes Obst und Gemüse müsse zum normalen Bild in Supermärkten gehören, forderte die Expertin. Dazu sei es aber nötig, dass Supermärkte die entsprechende Ware regelmässig aussortieren und preisreduziert anböten.

«Mit Hilfe von Preisreduzierungen können Verbraucher:innen angeregt werden, reiferes Obst und Gemüse zu kaufen und so die Erfahrung zu machen, dass diese noch gut und essbar sind», erklärte Reinke. Nur so könne Lebensmittelverschwendung in Zukunft verhindert werden. Am Mittwoch ist der Internationale Tag des Bewusstseins für Nahrungsmittelverlust und Lebensmittelverschwendung.

Wichtig sei jedoch, dass auch bei reduzierter Ware die Vorschriften zu Informationsangaben über die Ware eingehalten werden. So fehlten bei reduzierter Ware häufig Angaben zu Herkunft oder Sortenbezeichnung. Die Verbraucherschützer forderten deshalb klare Vorgaben von der Politik, die den Umgang mit reduzierten Lebensmitteln für Verbraucher erleichtern und gleichzeitig Hemmschwellen für die Supermärkte abbauen.

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