Halozyme zieht Übernahmeangebot für Evotec zurück
Nachdem das US-Biotech-Unternehmen Halozyme dem internationalen Wirktstoffforscher Evotec ein Übernahmeangebot unterbreitete, zieht es dieses nun wieder zurück.
«Wir ziehen unser Angebot zurück, Evotec für elf Euro pro Aktie zu übernehmen», äusserte Halozyme-Chefin Helen Torley am Freitag. Das amerikanische Biotechnologieunternehmen hatte dem internationalen Pharma-Wirkstoffforscher erst vor kurzem ein entsprechendes Angebot gemacht.
Doch es sei «offensichtlich, dass Aufsichtsrat und Vorstand von Evotec derzeit kein Interesse daran haben, konstruktiv mit Halozyme zusammenzuarbeiten und eine mögliche Transaktion zu prüfen», so Torley. Wie «T-Online» berichtet, sackte die Evotec-Aktie nach dem Statement um 15,6 Prozent auf 8,50 Euro (7,92 Franken) ab.
Halozyme sieht Zusammenschluss als profitables Geschäft
Wie «Der Aktionär» die Halozyme-Vorsitzende zitiert, sei man «nach wie vor der Meinung, dass ein Zusammenschluss von Halozyme und Evotec ein führendes, differenziertes, globales Pharmadienstleistungsunternehmen schaffen würde, von dem Aktionäre, Patienten und Mitarbeiter profitieren würden».
Das unverbindliche Angebot mit elf Euro pro Aktie entsprach insgesamt knapp zwei Milliarden Euro. Zuvor war bereits über eine Übernahme durch Triton spekuliert worden.
Evotec: Drei Rückschläge in zwei Jahren
In den vergangenen zwei Jahren musste Evotec sich diversen Herausforderungen stellen. So wurde das Unternehmen 2023 Opfer eines Hackerangriffs.
Der Umsatz litt unter einem schwachen Marktumfeld, zwei neue Biologika-Anlagen verursachten zusätzliche Kosten. Anfang 2024 verliess der Vorstandschef Werner Lanthaler schliesslich das Unternehmen.