In den letzten Jahren sind Hauseigentümer im Schnitt älter geworden. Das dürfte sich in den nächsten Jahren nicht ändern. Im Gegenteil.
Eigenheim Coronavirus
Der Traum vom Eigenheim könnte für einige bald wieder möglich sein. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hälfte der Hauseigentümer in der Schweiz ist pensioniert.
  • Bei den 35-Jährigen liegt die Wohneigentumsquote bei nur 20 Prozent.
Ad

So manch ein Schweizer träumt vom Eigenheim. Doch längst nicht immer geht der Traum in Erfüllung. Einerseits sind Immobilien in den letzten Jahren immer teurer geworden. Die Schweiz hat es deswegen gar auf ein unrühmliches Immobilien-Blasen-Ranking geschafft. Kommt dazu, dass die Vorschriften für die Hypothekarvergabe erschwert wurden. So bleibt der Traum von dein eigenen vier Wänden auch lange nach der Jugendzeit für viele nur ein Traum.

Die Konsequenz: Wohneigentümer werden immer älter. Dies geht aus einer Analyse der Grossbank Credit Suisse hervor. War der durchschnittliche Eigentümer im Jahr 2000 noch 54 Jahre alt, lag der Wert 2016 bereits bei 58 Jahren.

Jeder zweite Pensionierte hat Eigenheim

Fast die Hälfte der Pensionierten (49,7 Prozent) lebt heute im Eigenheim. Damit übertreffen sich die Wohneigentumsquote aller Altersklassen. Die liegt bei 37,7 Prozent. Zum Vergleich: Bei den 40-Jährigen liegt die Quote bei 32 Prozent, bei den 35-Jährigen gar nur bei 20 Prozent.

Künftig dürften Wohneigentümer im Schnitt noch älter werden. Dies liegt wiederum an der demographischen Entwicklung. Bereits heute machen die Babyboomer (geboren zwischen 1946 und 1964) 42 Prozent der Schweizer Hauseigentümer aus. Da weniger Junge nachrücken, dürfte der Anteil der älteren Personen auf dem Wohnungsmarkt weiterwachsen.

Kommt dazu, dass die Millennials wiederum Mühe haben, Geld zu sparen, um Eigentum zu kaufen. Dies geht aus dem letztjährigen «Global Wealth Report» der Grossbank hervor. Nicht nur wegen den verschärften Vergaberegeln für Hypotheken. Millennials sind mit der Finanzkrise aufgewachsen und waren in der Folge auch stärker von Arbeitslosigkeit betroffen. Zudem ist heute die Vermögensverteilung ungleicher. Und das wird sich auch so bald nicht ändern. 

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Credit Suisse