Holcim will Nordamerika-Abspaltung zusätzlich an SIX kotieren
Holcim plant die Abspaltung seines Nordamerika-Geschäfts und gibt neue Details bekannt.
Holcim macht Fortschritte bei der geplanten Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts und gibt dazu weitere Details bekannt. Das abgespaltene Geschäft soll neben der Kotierung an der New Yorker Börse eine zusätzliche Kotierung an der Schweizer Börse SIX erhalten.
Damit werde den Bedürfnissen europäischer Investoren Rechnung getragen, teilte der grösste Baustoffkonzern der Welt am Freitag in einem Communiqué mit.
An der New Yorker Börse solle das Unternehmen als «domestic issuer» gemäss den Regularien der US-Börsenaufsicht SEC kotiert werden, nach der amerikanischen Rechnungslegung US-GAAP berichten und die Aufnahme in relevante US-Aktienindizes anstreben.
Aktionäre müssen zustimmen
Die Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts benötige die Zustimmung der Aktionäre an der ordentlichen Generalversammlung vom 14. Mai 2025, hiess es weiter.
Die Trennung des Geschäfts in den USA und Kanada werde – wie bereits bekannt – bis Ende des ersten Halbjahres 2025 erwartet, schrieb der Zementkonzern weiter.
Eine Doppelkotierung hätte laut Marktbeobachtern einen gewichtigen Vorteil für Schweizer Fonds-Investoren: Sie könnten dadurch bei der abgespaltenen neuen nordamerikanischen Firma investiert bleiben, auch wenn sie keine US-Aktien halten dürfen.
Milliarden-Umsatz erwartet
Das künftig unabhängige Nordamerika-Geschäft soll gemäss früheren Angaben einen Umsatz von über 11 Milliarden US-Dollar erreichen.
Hintergrund sind die billionenschweren Investitionsprogramme der US-Regierung: «Sie werden in den nächsten acht bis zehn Jahren zu nie dagewesenen Ausgaben für die Bauindustrie führen», sagte Holcim-Präsident Jan Jenisch bei der Ankündigung des Deals Anfang Jahr.
Die Aufspaltung sei nötig, um das Potenzial gänzlich auszuschöpfen und voll durchzustarten.
Auch Holcim alleine soll laut früheren Angaben ein Champion sein mit einem Umsatz von 17 Milliarden Franken im Jahr und einem EBIT von über 2,7 Milliarden Franken. In Europa will der Restkonzern von der Dekarbonisierung und dem Trend zur Nachhaltigkeit durch den «Green Deal» der EU profitieren.