HSBC streicht Top-Jobs im Investmentbanking
Der neue HSBC Chef hat durchegriffen. Zahlreiche Top-Manager haben ihre Posten verlassen müssen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der neue HSBC-Chef Noel Quinn hat gegen zahlreiche Top-Manager durchgegriffen.
- Quinn hatte eigentlich wegen der Coronakrise den Abbau von 35'000 Stellen gestoppt.
Der neue HSBC-Chef Noel Quinn greift durch bei der grössten europäischen Bank: Zahlreiche Top-Manger der Investmentbanking-Sparte müssen ihre Posten verlassen. Dies, obwohl Quinn wegen der Corona-Krise erst vor ein paar Wochen den Abbau von weltweit rund 35'000 Stellen gestoppt hatte. Betroffen sind Führungskräfte an den Stammsitzen in China und Grossbritannien, wie aus internen Memos hervorging, die Reuters vorlagen.
Unter anderem strich Quinn regionale Managementstellen im Investmentbanking. Der Leiter der Region Asien-Pazifik, Gordon French, werde ein Sabbatical nehmen, während US-Chef Andre Brandao bis zum Jahresende bleiben werde.
HSBC will Bilanz verkleinern und Risiken abbauen
Auch der für die europäischen Investmentbanking-Aktivitäten zuständige Thierry Roland werde seine Rolle aufgeben. Künftig werde er für eine Einheit zuständig sein, die sich auf die Veräusserung von Kerngeschäftsfernen Vermögenswerten konzentriert. HSBC versucht wie andere Banken in Europa, die Bilanz zu verkleinern und Risiken abzubauen. Auch auf anderen Managementebenen gab es mehrere Veränderungen.
Ein Sprecher der Bank bestätigte den Inhalt der internen Memos. HSBC berichtet am kommenden Dienstag über den Verlauf des ersten Quartals. Das Institut ist vor allem in Grossbritannien und China aktiv, die besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen sind.
