Jeder zweite Schweizer mietet seine Ski
Skimiete wird auf Schweizer Pisten immer beliebter. An rund 50 Prozent der Skitage wird das Material ausgeliehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Jeder zweite Skitag wird mit Mietmaterial absolviert.
- Trotzdem werden mehr Ski importiert.
Diese Saison hatten Skigebiete bisher wenig zu jammern. Das Wetter ist prächtig, Zehntausende Wintersportler zog es in die Berge.
Dabei fahren immer weniger auf eigenen Ski. Vermehrt wird das Material gemietet. In der Branche geht man davon aus, dass rund die Hälfte der Skitage mit Mietmaterial absolviert werden. Und es werden immer mehr.
Dies berichtet der «Tages-Anzeiger» in der heutigen Ausgabe. Gegenüber der Zeitung erklärt ein Sprecher von Intersport, dass die Tendenz zur Skimiete klar sei. Die Intersport-Partner haben darum stark in den Ausbau von Mieterparks investiert. Auch Migros-Tochter SportXX bestätigt, dass immer mehr Ski und Skischuhe gemietet werden.
Für andere Bedürfnisse ausgerichtet
Der Trend zur Miete spürt auch Hersteller Stöckli. Das Innerschweizer Unternehmen produziert darum heute Ski, welche für breite Anwendungsbereiche ausgelegt sind. Zudem hat das Unternehmen einen eigenen Miet-Dienst lanciert.
Das Angebot kommt an. Zuletzt nahmen die Mieten über den Kanal um 50 Prozent zu. Gemäss Stöckli werden besonders oft Ski aus dem oberen Preissegment gemietet. Rund die Hälfte der Kunden mietet solche Ski.
Doch warum werden weniger Ski gekauft? Gewiss: Wer mietet, muss die Bretter nicht schleppen. In der Regel sind die Mietstationen nahe an der Piste.
Auch der Preis ist ausschlaggebend. Ein besseres Modell kostet schnell über 1000 Franken. Dagegen sind 60 bis 80 Franken pro Tag attraktiv. Zudem ist das Mietmaterial oft recht neu.
Egal, was zum Miet-Trend führt: Der Branche schadet das Modell nicht – im Gegenteil. In den letzten drei Jahren zogen die Importe nach einer langen Talfahrt wieder an.