Junge Schweizer stürzen sich auf CBD-Produkte
Das Wichtigste in Kürze
- Mit dem Corona-Ausbruch stieg auch die Nachfrage nach CBD-Produkten.
- Insbesondere die Generation X lindert so aktuelle Folgenden der Pandemie.
Hanf eilte bislang kein guter Ruf voraus. Die uralte Kulturpflanze war untrennbar mit berauschenden Substanzen wie Marihuana und der zugehörigen Subkultur verbunden. Doch spätestens seit Ausbruch der Corona-Pandemie erlebt das umstrittene Gewächs sein grosses Comeback – und zwar dank dem Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD).
«Wir konnten in den letzten Monaten eine erhöhte Nachfrage feststellen», bestätigt das Team von Swiss Hempcare auf Anfrage. Besonders gefragt seien Tinkturen, also dünnflüssige Auszüge der Pflanze, aber auch Blüten zum Rauchen.
Als Grund für das plötzliche Interesse an CBD-Produkten nennt das Team die «beruhigende Wirkung». Im Gegensatz zu dem bekannten Tetrahydrocannabinol (THC) wirkt Cannabidiol (CBD) nicht berauschend, sondern soll eine sanfte entspannende Wirkung im Körper entfalten. Es soll gegen Schmerzen, Entzündungen sowie bei Nervosität, Schlafproblemen und Depressionen helfen.
CBD lindert psychische Corona-Folgen
Effekte, die gerade in Zeiten von Corona von grosser Bedeutung sind. Denn: die Pandemie hat teils schwerwiegende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Nebst der Angst vor einer Ansteckung würden viele Menschen auch unter den fehlenden sozialen Kontakten leiden, sagte ein Leiter der Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim BAG Mitte Januar.
Nutzen Sie seit Ausbruch der Corona-Pandemie Cannabidiol (CBD)?
Obwohl die psychischen Folgen alle Altersgruppen gleichermassen betreffen, schwört vor allem die Generation X auf das beruhigende Cannabidiol (CBD). Grundsätzlich seien die Altersklassen sehr vermischt, erklärt Swiss Hempcare. «Wobei ein Zuwachs bei 40- bis 60-Jährigen auffällt.»
Das bestätigt auch das Berner Pendant Herba di Berna. «Im Pflegebereich dominieren die Frauen ab 50 und aufwärts», so Philippe Wietlisbach. Bei den Rauchwaren seien es eher die Männer zwischen 25 und 50 Jahren.