Mit unterschiedlichen Verhandlungspositionen ist die Welthandelsorganisation (WTO) in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires in ihre 11. Ministerkonferenz gestartet.

Die Vertreter aus 164 Ländern verhandeln unter anderem über Fischerei, Landwirtschaft und e-commerce. Es gebe noch grosse Meinungsunterschiede in der Ausarbeitung der besprochenen Abkommen, erklärte WTO-Generalsekretär Roberto Acevédo am Sonntag auf einer Pressekonferenz zum Auftakt des Treffens. Die Bedrohung durch Protektionismus bestehe weiterhin. Er forderte alle Teilnehmer auf, Flexibilität zu zeigen.

Auch die Konferenzvorsitzende Susana Malcorra sprach von einem «komplexen Umfeld» für die Verhandlungen. «Wir werden versuchen, in Buenos Aires die internationale Unterstützung für einen auf Regeln basierenden Handel wieder zu beleben», sagte Malcorra.

Die Bundesregierung sieht die Fortführung des WTO-Systems trotz der Politik der neuen US-Regierung als gesichert. «Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die USA aus der WTO austreten möchten», sagte Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor Beginn der Konferenz. Angesichts des wachsenden Protektionismus weltweit werde die Zusammenarbeit der WTO-Mitgliedsländer immer wichtiger. «Freier und fairer Handel basierend auf gemeinsamen Regeln darf nicht zur Disposition stehen», erklärte Zypries. Die Bundesregierung wolle Fortschritte beim Abbau von Agrarsubventionen und mehr Transparenz im Dienstleistungsbereich und beim elektronischen Handel.

Unterschiedliche Meinungen an der WTO-Handelskonferenz.
Unterschiedliche Meinungen an der WTO-Handelskonferenz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Vertreter der 164 Länder sind mit unterschiedlichen Verhandlungspositionen in die WTO-Handelskonferenz gestartet.
  • Ziel der Verhandlungen ist es, die internationale Unterstützung für einen auf Regeln basierenden Handel wieder zu beleben.
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