Ein von Nissan nach dem Skandal um Automanager Carlos Ghosn eingesetztes Komitee hat die Abschaffung des Postens des Verwaltungsratschefs bei dem Autobauer empfohlen.
Bild von Carlos Ghosn
Bild von Carlos Ghosn - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Gremium soll Lehren aus Affäre um Ghosn ziehen.
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Der Hauptgrund für die Vorkommnisse sei die «Machtkonzentration in den Händen von Ghosn» gewesen, erklärte das aus sieben Mitgliedern bestehende Gremium am Mittwoch. Der Bericht mit Verbesserungsvorschlägen wurde dem Nissan-Verwaltungsrat übergeben, der sie nun umsetzen soll.

Zwar sei es ein «gewagter» Schritt, den Posten abzuschaffen und stattdessen einen aussenstehenden Verwalter zur Leitung der Sitzungen zu bestellen, erklärte das Beratungskomitee. Allerdings habe Ghosn eine Situation geschaffen, in der es «schwierig» gewesen sei, sein Verhalten aufzudecken.

Ghosn war im November festgenommen worden, ihm wird vorgeworfen, sein Einkommen bei Nissan als zu niedrig angegeben und private Verluste auf den Autobauer übertragen zu haben. Mittlerweile ist er gegen Kaution auf freiem Fuss. Ghosn selbst weist die Vorwürfe zurück und sieht sich als Opfer einer Verschwörung bei Nissan.

Ghosn trat in Folge der Affäre im Januar als Chef des französischen Autobauers Renault zurück. Zuvor hatten ihn bereits Nissan und Mitsubishi als Vorsitzenden des Verwaltungsrats abgesetzt.

Zu den weiteren Empfehlungen des Komitees gehört unter anderem, dass der Nissan-Chef nicht gleichzeitig von Renault oder Mitsubishi beschäftigt werde. Es gelte, «Interessenkonflikte zu vermeiden», hiess es zur Begründung.

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