«Krypto»-Briefmarke der Post stark nachgefragt
Der Verkauf der ersten Schweizer «Krypto»-Briefmarke startete am Donnerstag. Die hohe Nachfrage führte zu einer Überlastung des Online-Shops.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Online-Shop der Post war am Donnerstag für mehrere Stunden überlastet.
- Bereits in den letzten Wochen sei die Post von vielen Interessenten kontaktiert worden.
Der Online-Shop war am Donnerstag für mehrere Stunden überlastet. Der Verkauf der «Swiss Crypto Stamp» startete am 25. November um 6.00 Uhr.
Die Nachfrage sei sehr hoch gewesen, teilte die Post auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP am Donnerstagvormittag mit. Dies habe «zwischenzeitlich zu technischen Störungen auf postshop.ch» geführt. Die Techniker seien aber dran, die letzten Störungen zu beheben.
Bereits in den letzten Wochen sei die Post von vielen Interessenten kontaktiert worden, teilte ein Sprecher mit. Er betonte, dass die grosse Nachfrage die Post natürlich freue: «Dass sie am ersten Tag allerdings schon derart gross ist, hätten wir nicht erwartet», räumte er ein. Die Lancierung war bereits Ende September angekündigt worden.
Die «Krypto»-Briefmarke erschien in einer Auflage von 175'000 Exemplaren. Von denen verkaufte die Post in den ersten drei Stunden bereits rund drei Viertel, wie der Sprecher weiter ausführte. Die «Swiss Crypto Stamp» besteht aus zwei Teilen: Eine physische Briefmarke im Wert von 8,90 Franken und einem zugehörigen digitalen Abbild, das auf einer Blockchain gespeichert ist. Dieser «digitale Zwilling» zeigt eines von 13 möglichen Sujets und kann online gesammelt, getauscht und gehandelt werden.
Erste Briefmarke dieser Art 2019 von österreichischer Post lanciert
Die weltweit erste Briefmarke dieser Art wurde im Jahr 2019 von der österreichischen Post lanciert. Mittlerweile sind bereits mehrere Nachfolger-Versionen erschienen. Die «Swiss Crypto Stamps» mit Sujets der bekanntesten Schweizer Berge verbinden eine klassische Briefmarke mit einem digitalen Abbild.
Dies mittels einem sogenannten NFT (Non-Fungible-Token). Die Post gibt die «Crypto Stamp» in Zusammenarbeit mit dem Zuger IT-Dienstleistungsunternehmen Inacta heraus.
Unter einem NFT versteht man ein eindeutig identifizierbares Objekt, das als «digitaler Zwilling» einen Gegenstand auf einer Blockchain abbildet. Im Falle der Briefmarken funktionieren diese Token laut der Post wie folgt: «Alle Marken mit demselben Sujet bilden zusammen eine Gruppe auf der Blockchain. Und sind als solche eindeutig registriert», heisst es auf der Internetseite der Post.
«Krypto»-Briefmarke: Brücke von der physischen in die digitale Welt
Jede dieser Gruppen an Marken-Abbildern bilde folglich ein NFT. Innerhalb einer seien es hingegen «Fungible Tokens», sprich austauschbare und damit auch handelbare Digitalbriefmarken.
Mit der «Swiss Crypto Stamp» will die Post in der Philatelie eine Brücke schlagen. Dies von der physischen in die digitale Welt. Mit der «Krypto-Briefmarke» sei das Sammeln und Handeln nun auch online mittels Blockchain möglich.
Die Post selbst betreibe hingegen keine eigene Blockchain-Plattform, auf der «Crypto Stamps» gehandelt werden können. Wer mit den neuartigen Briefmarken handeln will, müsse dies mittels bestehenden Blockchain-Anwendung tun, wie betont wird.