Die Rohstoffe Kupfer und Öl sind bekannt für eine ähnliche Preisentwicklung. Während der Corona-Pandemie zeigt sich jedoch ein neues Phänomen.
Kupfer
Eine Bobine mit verarbeitetem Kupferdraht, aufgenommen bei Von Roll in Breitenbach am 20. November 2012. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Normalerweise entwickeln sich die Preise für Öl und Kupfer ähnlich.
  • Während der Corona-Pandemie scherten sie jedoch auseinander.
  • So kann die unterschiedlich schnelle Erholung der globalen Wirtschaft analysiert werden.
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Während der Corona-Krise ist vieles etwas anders als gewohnt, so auch in der Wirtschaft. Das beste Beispiel ist die Preisentwicklung der beiden Konjunkturindikatoren Öl und Kupfer. Während sich die Rohstoffe normalerweise ähnlich verhalten, scherten sie seit Beginn der Pandemie stark auseinander, berichtet das «Handelsblatt».

So verzeichnet der Kupferpreis seit Jahresbeginn eine Teuerung von rund 13 Prozent. Zeitweise lag dieser sogar über dem bisherigen Höchstwert von 2018. Der Ölpreis liegt hingegen immer noch 35 Prozent unter dem Wert von Anfangs Jahr. Mit zurzeit 42 Dollar pro Barrel scheint der Höchstwert von 80 Dollar unerreichbar.

Ölbohrinsel Norwegen Öl
Eine Ölbohrinsel in Norwegen. - Keystone

Die unterschiedliche Entwicklung gibt Aufschluss über die Gewinner und Verlierer der Corona-Krise. So profitiert China von seiner schnellen wirtschaftlichen Erholung. Nun investiert die Regierung in den Ausbau seiner Infrastruktur. So wird Kupfer in grossen Massen in der Bau- sowie in der Elektronikindustrie verwendet.

Gleichzeitig brach die Ölnachfrage enorm ein. Schuld daran ist vor allem der zurückgefahrene Flugverkehr. Entsprechend musste auch die Produktion reduziert werden. Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) rechnet erst Mitte 2021 mit einer Erholung.

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